Auch nach rund 40 Jahren im Norden spricht Preciosa da Silva noch gebrochen Deutsch. Dabei hat sie sich bestens integriert - die Seniorchefin und Köchin des Restaurants Bei Fernando ist bekennende Lokalpatriotin.

Wie so viele Portugiesen wurden Preciosa und ihr mittlerweile verstorbener Mann Fernando in den 60er-Jahren von den Phoenix-Werken nach Harburg gelockt. Das Paar aber wollte kochen. 1973 eröffneten die beiden ihr Restaurant an der Lämmertwiete 2. Ihre Tochter Joaquina wäre dort fast in der Küche geboren worden. "Meine Mutter hat erst fertig gekocht und ist dann ins Krankenhaus gefahren", erzählt die 30-Jährige, die heute die Geschäfte führt. Für wenige Jahre ging die Familie wieder nach Portugal, kam dann nach Harburg zurück und übernahm 2003 wieder das alte Lokal. Joaquina: "Meine Mutter liebt diese Straße über alles - sie wollte unbedingt hierher zurück." Und Preciosas Deutsch reicht spielend, um ihre Freude darüber auszudrücken: "Es ist soooo schön hier!"