Hinweis an Banken

"Abo-Falle Internet: Täglich 25 Hamburger Opfer", Hamburger Abendblatt, 4. August

Ihre Hinweise im Artikel über die Online-Abzocke sind informativ. Es ist richtig, dass allen in "Abo-Fallen" geratenen Internetnutzern empfohlen wird, die hieraus resultierenden Forderungen nicht zu bezahlen. Ich empfehle darüber hinaus allen, die in diesen Fällen eine Rechnung erhalten haben, sich sofort an die Geschäftsleitung der in der Rechnung angegebenen kontoführenden Bank per E-Mail oder Brief zu wenden und diese darauf hinzuweisen, mit wem sie da Geschäfte macht. Keine Bank oder Sparkasse in Deutschland wird es sich leisten wollen, als "Gehilfe" dieser Abzockerfirmen und ihrer Anwälte in den Medien namentlich genannt zu werden. Sie werden sehen, wie schnell das wirkt. Schon in der nächsten Rechnung der Abzocker wird eine neue Bankverbindung angegeben sein, worauf die Rechnungsempfänger erneut tätig werden und auch diese Bank über ihre "Kundschaft" informieren sollten. Wenn keine Bank in Deutschland diesen Abzockern eine Bankverbindung ermöglicht, dann ist schon viel erreicht.

Rolf Jacobs, per E-Mail

Keine Chance

"Steinmeier verspricht vier Millionen neue Jobs", Hamburger Abendblatt, 3. August

Diese vollmundigen Versprechungen aller Parteien vor der Wahl kann man schon nicht mehr hören. Herr Steinmeier hat hierbei allerdings den großen Vorteil, dass er versprechen kann, was er will: Er und auch seine Partei SPD wissen ganz genau, dass sie nie in die Verlegenheit geraten werden, an ihren Versprechungen nach der Wahl gemessen zu werden - Steinmeier hat nämlich absolut keine Chance, die Wahlen gegen Angla Merkel zu gewinnen.

Helmut Jung, Hamburg

Nicht glaubwürdig

Der Kanzlerkandidat und die SPD haben mit ihrem "Deutschlandplan"-Versprechen nunmehr ihre Glaubwürdigkeit endgültig verloren. Für wie dumm halten die Genossen uns Wähler eigentlich? Kurz zuvor stellt ein renommiertes Wirtschaftsforschungsinstitut fest, dass bis Ende 2010 bereits ein ungedeckter Finanzbedarf in der gesetzlichen Kranken- und Arbeitslosenversicherung von 30 Milliarden auflaufen wird. Im gleichen Atemzug schickt das Präsidium der SPD ihren Kandidaten mit dem Versprechen in die Öffentlichkeit, beispielsweise bis zu eine Million neuer Arbeitsplätze im Gesundheitswesen schaffen zu wollen. Wo soll das Geld denn herkommen, wenn nicht vom Beitrags- und Steuerzahler?

Günter Steffen, Lemwerder

Instand halten

"Hamburg erhält ein Viertel Müllverbrennungsanlage", Hamburger Abendblatt, 3. August

Schön für Hamburg? Die Müllverbrennungsanlage in Stapelfeld kommt jetzt in ein Alter, wo sicher einige Investitionen für den Erhalt erforderlich sein werden. Klar, dass E.on dann gerne einen Teil kostenlos abgibt, um dann die Instandhaltungskosten nicht komplett alleine meistern zu müssen.

Ulrich Schauer, per E-Mail

Er fehlt so sehr

"Ein Magier und Menschenverführer", Hamburger Abendblatt, 31. Juli

Frau Seegers hat uns aus der Seele gesprochen. Es war eine große Zeit mit Zadek in Hamburg. Was wir bei seinen bunten Bilderbogen am meisten geschätzt haben, klingt bei Frau Seegers in einem Nebensatz an: "indem er sich den Texten vollkommen unterordnete".

Das tat er auch bei Shakespeare, wie oft fragten wir uns nach einem Stück, ob William Shakespeare das wirklich so geschrieben habe. Und er hatte! Jedes Mal! Ob "Othello" oder "Wintermärchen", ob "Hamlet" (Bochumer Inszenierung in der Messehalle) oder "Sommernachtstraum". Nun fehlt er uns so sehr. Denn seine Epigonen haben keinen Respekt vor den Autoren. Die versuchen, Texte der Klassiker zu "verbessern". Welch Aberwitz, welche Anmaßung!

Ilse und Gunter Alfke, Hamburg

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