Egal um welchen Job man sich heutzutage bewirbt - nach einem zufriedenstellenden Vorstellungsgespräch erwartet jeder von Ihnen erst einmal “ein paar Probetage“.

Ohne Bezahlung, wohlgemerkt. Einer Bekannten ging es ebenso. Sie hat sich beworben. Als Restaurantfachfrau. "Prima", sagte der Geschäftsführer, "dann machen Sie mal einen Probetag am Wochenende. Montag rufen Sie mich an, und ich sage Ihnen, ob ich Sie einstelle." Dass am Sonnabend gerade mehrere Reisegesellschaften zu bedienen waren - purer Zufall. Allerdings bewies sie sogleich ihre Tüchtigkeit. Nach sechs Stunden Schwerstarbeit war der Stellvertreter begeistert. "Meine Fürsprache haben Sie", versicherte er und ließ keinen Zweifel an seiner Anerkennung. Er habe noch nicht mit seinem Stellvertreter gesprochen, sagt der Geschäftsführer montags am Telefon; im Laufe des Tages würde er sich wieder melden. Funkstille. Macht aber nichts. Meine Bekannte hat bereits vier neue Angebote - für Probetage!