Wunder

"Barack Obama in Umfragen auf Bush-Niveau gesunken", Hamburger Abendblatt, 23. Juli

Es ist unglaublich, wie schnell die Menschen vergessen können: Da hatten die Amerikaner acht Jahre lang einen Präsidenten, der nur mit Betrug an die Macht gekommen ist und durch seinen texanischen Cowboystil in der Politik das Ansehen der Weltmacht Amerika restlos ruiniert hat, und jetzt erwarten sie von seinem charismatischen Nachfolger Barack Obama Wunder, die der natürlich nicht vollbringen kann. Dabei muss man objektiv feststellen, dass Obama in seiner kurzen Amtszeit schon sehr viel zum Positiven gewendet und das Ansehen der USA weltweit wieder nach vorne gebracht hat. Man kann nur hoffen, dass die Bevölkerung in den USA das auch bald so erkennt.

Helmut Jung, Hamburg

Unglaublich

"Hapag-Lloyd kämpft gegen Übernahme - massiver Stellenabbau?", Hamburger Abendblatt, 23. Juli

Die Container-Reedereien weltweit machen 2009 und 2010 zig Milliarden Verluste. Die ersten Reeder haben schon diverse Dienste eingestellt. Weitere werden folgen. Zurzeit wird kein Reeder eine andere Reederei kaufen. NOL schon mal gar nicht. Zurzeit gibt es ca. 600 Containerschiffe ohne Ladung. 70 Prozent aller Neubauaufträge für Containerschiffe kommen aus Deutschland und werden immer noch subventioniert. Unglaublich. Zu viele Schiffe verderben für die nächsten Jahre die Raten/Preise. Keine Besserung in Sicht.

Claus Bröcker Hamburg

Verzicht

"Das ist Täuschen, Tarnen, Tricksen", Hamburger Abendblatt, 22. Juli

Bevor vom Steuerzahler für den Ausgleich von Verlusten und fortdauernde Risiken (Bürgschaften) weitere Milliarden nachgeschossen werden, sollte die HSH Nordbank besser sofort zugemacht werden. Das Geld wird mit der alten Crew verbrannt und nie wieder erwirtschaftet werden. Schiffs- und andere Finanzierungsinstitute und "unbelastete" Fachleute wird man zwar immer gebrauchen. Es muss aber nicht ein so durch Schulden belastetes Unternehmen mit Briefkastenfirmen als Anreiz für internationales Schwarzgeld im Ausland sein, wie man über die HSH hörte. Man kann sich nur wünschen, dass man Herrn Nonnenmacher nahelegt, von sich aus freiwillig auf die vertraglich vereinbarte Abfindung zu verzichten. Er sollte diesen exzellenten Beitrag für das Unternehmen leisten und damit zeigen, dass er eben nicht ein Teil des alten Systems ist.

Wilhelm Rhauderwiek, Quickborn

Neues System?

Kommentar: "Wer hat eine bessere Idee?", Hamburger Abendblatt, 22. Juli

Das Rententheater ist ein Desaster. Jahrelang wurde die Rentenkasse geplündert. Schon zur Wiedervereinigung hätte ein neues Rentensystem gemacht werden müssen, denn alle Ostbürger, alle Russlanddeutschen haben nicht einen Pfennig einbezahlt. Die Zahlungen für die Wiedergutmachung wurden ebenfalls jahrelang aus der Rentenkasse bestritten. Deshalb hat auch Herr Blüm gesagt, dass die Renten sicher sind. Anders wäre es Betrug am Volk. Man muss endlich wieder dahin kommen, den Menschen für ihre Arbeit auch so viel Geld zu zahlen, dass sie davon leben können.

K. Krahl, per E-Mail

Schöne Aussicht

"Baumfrevel an der Elbe, Richter greift durch", Hamburger Abendblatt, 25. Juli

Wie viele große Baumschule-Bäume könnte man für 250 000 Euro neu anpflanzen. In ein paar Jahren wäre die "schöne Aussicht" wieder zugewachsen. Das wäre ein Urteil gewesen.

Harald Krafthöfer, Ahrensburg

Erfrischend

"Guttenberg ist beliebter als die Bundeskanzlerin", Hamburger Abendblatt, 25. Juli

Erfrischend setzt sich zu Guttenberg ab vom spießigen Muff der meisten Berufspolitiker. Was ihn auszeichnet, ist seine freie Meinungsäußerung, abseits des parteiinternen Mainstream, sowie seine finanzielle Unabhängigkeit, die ihn vor lukrativen Aufsichtsratsposten der Lobbyisten schützt. So verkörpert er schon jetzt Tugenden, die Altkanzler Helmut Schmidt zu Deutschlands angesehenstem Politiker gemacht haben.

Stefan Bick, per E-Mail

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