Die Wirtschaftskrise hat auch gute Seiten: Es gibt genügend Container im Hamburger Hafen, die nicht gebraucht werden. Die könnte man nutzen, dachten sich pfiffige Behördenmitarbeiter, und bauten daraus eine Lärmschutzwand für vom Krach von Bauarbeiten geplagte Anwohner.

Das kleine Problem: Die sechs Container stehen exakt vor der Terrasse eines Restaurants, blockieren die Aussicht auf die Elbe. Man könnte das geschäftsschädigend nennen. Doch das hieße, Niedertracht zu unterstellen.

Es stimmt, der Betreiber dieses Lokals streitet mit der Stadt über Baulärm und Baugenehmigung. Dennoch wäre es geradezu bösartig anzunehmen, hier schlage das Imperium zurück. Unser Vorschlag an die Behörde: Machen Sie nicht halt im Hafen. Lärmschutzwände aus Containern - das klingt nach einem schlüssigen Lärmschutzkonzept für ganz Hamburg. Sie passen auch wunderbar um Spielplätze, Tennisanlagen oder Kinderhorte. Werte Behördenmitarbeiter, bringen Sie diese Idee als Verbesserungsvorschlag ein. Eine Belobigung ist Ihnen garantiert.