Vera Altrock fragt während des Urlaubs von Jens Meyer-Odewald spontan Menschen, was sie gerade bewegt, lädt sie auf einen Kaffee ein und lässt sie erzählen. Heute: Hartwig Küster aus Hoheluft-Ost

Wenn Hartwig Küster morgens um halb sieben mit dem Fahrrad zum Schwimmen fährt, freut er sich einerseits über das schöne Wetter. "Aber andererseits ärgere ich mich über die Hinterlassenschaften meiner Mitmenschen. Viele werfen ihre Grillreste nicht in, sondern neben die Mülleimer", sagt der 68-Jährige. Ansonsten liebt er sein idyllisches Umfeld in der Nähe des Isemarktes und die Menschen, die dort wohnen.

Mit seinen Nachbarn bereitet der Rentner gerade ein Hoffest vor. "Gesundheit, Matthias!", ruft er vom Café aus einem Mann hinterher. Einige seiner Nachbarn kennt Hartwig Küster so gut, dass er sie am Niesen erkennt. Nur manchmal ist es ihm in der Stadt nicht geheuer. "Mir macht die unglaubliche Gewalt Sorgen. Jeder haut und sticht gleich um sich, wenn ihm etwas nicht passt. Man traut sich ja kaum noch mit der Bahn zu fahren", sagt er. In solchen Momenten zieht es Hartwig Küster aufs Land in die Zweitwohnung. Während er den Rasen mäht, schreibt seine Frau Elfriede PR- und Songtexte für "Charly Beutins Schreckschussband" und bereitet den nächsten Auftritt der Band in Wacken vor.