Für die Angehörigen von Suizidopfern hat die Lehrerin Emmy Meixner-Wülker 1989 die bundesweit erste Selbsthilfegruppe gegründet. Aus eigener Betroffenheit wusste sie, wie sehr ein Suizid das Leben der Hinterbliebenen verändert und wie wenig Unterstützung und gesellschaftliche Akzeptanz den Familien und Freunden entgegengebracht wird. Unermüdlich warb sie daher in der Öffentlichkeit für Verständnis und Unterstützung, sodass es heute im gesamten Bundesgebiet Gruppen für "Angehörige um Suizid" (Agus) gibt.

Ziel von Agus ist es, Betroffene zu unterstützen und ihnen bei der Trauerbewältigung zu helfen. Da jeder diese Situation anders erlebt und verarbeitet, will Agus die Angehörigen bei der Suche nach dem eigenen Weg unterstützen. Wichtig dabei sind oft die Gespräche mit anderen Betroffenen.

Die Agus-Zentrale vermittelt auf Anfrage Gruppen und Kontakte in der jeweiligen Region. Sie ist telefonisch zu erreichen unter 0921/150 03 80 oder per E-Mail: kontakt@agus-selbsthilfe.de .

Da Agus sich selbst finanziert, ist der Verein auf Spenden angewiesen. Bankverbindung: Agus e. V., Sparkasse Oberpfalz Nord, Konto-Nr. 9050, BLZ 753 500 00.

Um weltweit auf die rund eine Millionen Menschen aufmerksam zu machen, die sich jährlich das Leben nehmen, veranstaltet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 10. September einen internationalen Suizidpräventionstag. In Hamburg sind unter anderem ein Gedenkgottesdienst in der Jacobikirche und ein Empfang geplant. Die Veranstaltungen in der Hansestadt werden von dem Zentrum für Suizidprävention und der Hamburger Agus-Gruppe koordiniert.

Informationen zu Hilfsangeboten gibt es unter: www.agus-selbsthilfe.de und www.uke.de/extern/tzs/