Mit gelben Schirmmützen und bunten Blumenketten um den Hals haben gestern mehr als 100 Kinder die neue Katharinenkita in der HafenCity in Beschlag genommen.

Mit Feuereifer und Riesenspaß eroberten sie den Dachspielplatz mit Tunnelrutsche und Sandkasten, den Toberaum und die Spielgeräte im Innern des etwa 500 Quadratmeter großen Gebäudes am Dalmannkai. Die meisten Kinder kamen als Gäste aus anderen kirchlichen Kitas - zunächst sind in der Katharinenkita nur 26 Kinder zur "Eingewöhnungsphase", erst im Herbst sollen alle 80 Plätze belegt sein.

"Ihr seid das Herz der HafenCity und werdet hier für Jubel, Trubel und Heiterkeit sorgen", sagte Ehrengast Ole von Beust (CDU) auf der Eröffnungsfeier zu den Kindern. Mit der Kita in unmittelbarer Nähe zum Kreuzfahrtterminal werde der neue Stadtteil "noch lebendiger und lebenswerter", sagte der Bürgermeister.

Die zweistöckige Kita gehört zu einem fast 10 000 Quadratmeter großen Gebäudekomplex, der auch einen sechsstöckigen Bau mit 30 Wohnungen umfasst. Die Baukosten für das Gesamtprojekt betrugen 17,4 Millionen Euro - es ist das erste Gebäude, das in Hamburg in öffentlich-privater Partnerschaft entstanden ist. Nach den Sommerferien soll hier auch die Katharinenschule einziehen, die sich zurzeit noch auf dem Grundstück der Hauptkirche St. Katharinen an der Willy-Brandt-Straße befindet. Die künftige Primarschule wird auf vier Stockwerken untergebracht und hat auf dem Dach einen großen, bunt eingezäunten Schulhof.

Die Katharinen-Kinder können sich auf dem Dach ihrer Kita auf einer Tunnelrutsche, einer Nestschaukel oder im Sandkasten austoben. Drinnen stehen ihnen helle Gruppen-, Bewegungs- und Ruheräume mit Holzfußboden zur Verfügung - und zehn Mitarbeiter, die sich um sie kümmern. Die Kita bietet 40 Krippen- und 40 Elementarplätze an, dazu zehn Belegplätze des Familienservices für Firmen in der HafenCity. In der Kita-Küche sollen pro Tag 300 frische Mahlzeiten zubereitet werden, auch für die Schulkinder nebenan.

Träger der Kita ist der Kirchengemeindeverband im Kirchenkreis Hamburg-Ost, Investor und Vermieter das Bauunternehmen Otto Wulff. Landespastorin Annegrethe Stoltenberg bezeichnete die Kita als "Pilotprojekt einer zeitgenössischen Kinderbetreuung". Zudem sei es "eine schöne Bestätigung für die Qualität unserer Arbeit", dass die erste HafenCity-Kita eine evangelische geworden ist. Für Jürgen Bruns-Berentelg, Chef der HafenCity GmbH, ist die Kita Impuls für nachbarschaftliche Entwicklung.