Händler Günter Garbers, der bei seinen Kunden einen gewissen “Kultstatus“ genießt, darf sein Obst und Gemüse seit dem 2. Juli nicht mehr dort verkaufen.

Das Bezirksamt Nord hat dem 57-Jährigen aus der Nordheide nach mehr als zehn Jahren die Teilnahme an dem Wochenmarkt untersagt.

Seine Kunden sind entsetzt, haben schon rund 400 Unterschriften gesammelt: "Wir wollen Günter zurück. Seine Ware ist erstklassig, keiner verkauft so süße Erdbeeren wie er", sagt Ilona Bialojan (57). Auch Studentin Rieke Schäfer (24) ist ein Fan des Biohändlers: "Günter ist Kult und der Kommunikationsmittelpunkt des Marktes." Aber warum darf Garbers seine Waren nicht mehr auf dem Wochenmarkt verkaufen? Dazu Bezirksamtssprecher Peter Hansen: "Zum einen gab es eine berechtigte Verbraucherbeschwerde wegen verschimmelter Weintrauben. Außerdem wurde mehrfach festgestellt, dass seine Waren nicht ordnungsgemäß gekennzeichnet sind und die Preisangaben fehlten." Damit habe sich Garbers als unzuverlässig erwiesen, und deshalb sei das Marktverbot unumgänglich. Das mit der verschimmelten Ware will Garbers nicht auf sich sitzen lassen: "Das stimmt auf keinen Fall, meine Ware ist einwandfrei."

Aber Garbers räumt auch ein: "Ja, manchmal habe ich wohl die Waren nicht korrekt ausgezeichnet. Aber das war nie zum Nachteil meiner Kunden." Die wollen den beliebten Händler nicht im Stich lassen. Kunde Peter Nagel-Langenkamp (49) verspricht: "Wir werden für Günter kämpfen. Er gehört einfach zu diesem Markt dazu."