Otto Group plant auf der sogenannten “Bramfelder Spitze“ gegenüber der Firmenzentrale einen Hotelneubau.

"Wir haben vor einigen Tagen unsere Idee der Bezirksamtsleiterin und den Parteien vorgestellt", sagt Thoma Voigt, Chef der Kommunikation der Otto Group. Um gleich zu betonen, es handele sich zunächst nur um eine Idee, und man sei noch "in der Findungsphase".

Die "Bramfelder Spitze" liegt an Hellbrook gegenüber der Otto-Zentrale im spitz zulaufenden Kreuzungsbereich von zwei Ausfallstraßen, der Bramfelder Chaussee und der Wandsbeker Straße. "Wir können uns einen Neubau mit einem Hotel und auch gewerblicher Büronutzung vorstellen", sagt Voigt. Die Gesamtnutzfläche liege bei 20 800 Quadratmetern und die Höhe bei weniger als sechs Stockwerken.

Zurzeit gilt das Grundstück, das an der Schnittstelle mehrerer Quartiere liegt, als städtebaulicher Schandfleck. Grund ist der jahrelange Leestand mehrerer Gebäude, die jetzt zum Teil abgerissen sind. Bei der CDU im Bezirk Wandsbek kommt das Projekt gut an.

"Ich finde den Plan gut", sagt CDU-Fraktionschef Eckard Graage. Allerdings rechne er damit, dass es bis zu einer Verwirklichung noch zwei Jahre dauern könne. Auch ein Betreiber sei noch nicht gefunden. Auch Bezirkschefin Cornelia Schroeder-Pillar erklärte, ein Hotel "entspreche den Wünschen des Bezirksamts".

Um den "Schandfleck" hatte es langen Streit gegeben. Ursprünglich war dort ein futuristischer, 14-stöckiger Hotelkomplex mit mehr als 200 Zimmern geplant.

Der Baubeginn war für 2007 vorgesehen; daneben sollte auch ein Aufbewahrungslager entstehen. Das Ganze sollte eine Art "Landmarke" werden, die der Otto Group zu hoch war. Das Unternehmen befürchtete weiterhin eine Verschattung des Hauptgebäudes und kaufte kurzerhand das Grundstück.