Abendblatt-Chefreporter Jens Meyer-Odewald fragt spontan Menschen, was sie gerade bewegt, lädt sie auf einen Kaffee ein und lässt sie erzählen. Heute: Ute Spingler aus Eyendorf

Hamburgs anglophile Note ist bekannt. Dass vorm Alex an der Binnenalster jedoch eine Lady in einem viktorianischen Kostüm aus dem 19. Jahrhundert sitzt und Eiskaffee schlürft, verblüfft dann doch. "Moin!", sagt Ute Spingler zur Begrüßung, ganz norddeutsch.

Fröhlich erzählt sie, was es mit dem lilafarbenen Kleid und dem schicken Hut auf sich hat. Und mit dem freundlichen Herrn, der mit einer Videokamera daneben steht. Es ist Ehemann Heiner. Beide sind dabei, das Startmotiv für die neue Internetseite www.britainin hamburg.de in Szene zu setzen. In Zusammenarbeit mit dem britischen Honorarkonsul Claus-Günther Budelmann soll auf dem Portal alles zu sehen sein, was in Hamburg britisch ist. Also eine Menge.

"Die Hansestadt bietet so viele englische Facetten - traditionell, aber auch sehr aktuell", weiß Frau Spingler. So richtig ausleben wollen alle ihr Faible, aber auch ihre Spleens am ersten Septemberwochenende. Dann steigen in Flottbek erneut die British Days, die auch auf ihrer Homepage groß präsentiert werden.

Eine frische Brise fegt über den Jungfernstieg; Ute Spingler muss den Hut festhalten. Anlass, um zum nächsten Thema zu fliegen. Mit Leidenschaft berichtet sie von ihrer Kunstfertigkeit, Tangotänzer binnen weniger Minuten mit Aquarell und farbiger Kreide auf besondere Weise darzustellen. Tango-Live-Painting heißt das. Noch ein Schluck Kaffee, dann geht's weiter. Daheim in der Lüneburger Heide wartet Schimmelstute Wassilissa zum Ausritt.