Stil-Ikone Victoria Beckham trägt ihn - wie immer - als eine der Ersten. Vorgemacht hatte es allerdings das britische Top-Model Agyness Deyn, und auch Schauspielerin Katie Holmes shoppt in Hollywood: mit dem Garçonne Look.

Hamburg. Heißt auf Deutsch: Wer diesen Sommer im Trend sein will, trägt das Haar kurz. "Grafische Kurzhaarschnitte in Schwarz oder Platinblond bringen die Gesichtskontur vorteilhaft zur Geltung", beschreibt In-Friseur Heiko Bott die Frisurentrends für den anstehenden Sommer. Gerne dürfe der Schnitt einen asymmetrischen Touch haben, auch Pony ist wieder angesagt. "Das Androgyne ist in und durchaus gewollt", so Bott. Auch sein Hamburger Kollege, Star-Coiffeur Shemsi Shala, teilt die Einschätzung: "Es gibt Frauen, die mit extrem kurzen Haaren unheimlich attraktiv aussehen. Allerdings sollten die Konturen dann schön weich geschnitten werden, damit der Look feminin bleibt."

Modisch ohnehin auf der Höhe ist Heidi Klum. Die geschäftstüchtige Model-Mama trägt ihr Haupthaar trendy: "Dieser Pagenkopf, der etwas länger ist, sodass die Haare zwischen Schulter und Kinn enden, ist extrem aktuell", sagt Shala, der mit seiner Frau Shqipe im Mittelweg seinen Salon hat. Diesen Trend sieht auch Lars Nicolaisen, 2009 von einer Kosmetikfirma zum "Trendbotschafter" gewählt. "Bei uns sind gestufte Pagenköpfe in pastelligen Tönen der Renner", sagt der Unternehmer, der mit seiner Frau Simona im Salon am Ballindamm alle 14 Tage den Münchner Figaro Gerhard Meir beherbergt, damit der seine hanseatischen Kundinnen frisieren kann.

Ein absolutes Muss in diesem Sommer ist eine klare Linie auf dem Kopf. Also eher keine verspielten Frisuren. Marlies Möller, die seit Jahrzehnten Hamburgs Damenwelt stylt: "Exakte Schnitte sind sehr wichtig, die man dann je nach Laune variieren kann." Kreativität ist derzeit gefragt. Möller arbeitet darum gern mit Extensions (künstlichen Haarverlängerungen). "Die sind ideal für Frauen mit kurzem oder feinem Haar, weil man so von jetzt auf gleich seinen eigenen Typ verändern kann", sagt Marlies Möller. Eines wird sich auch in dieser Saison nicht ändern - da sind sich die Friseure einig: Die Frisur muss zum Typ passen, ein einzelner Trend, dem alle sklavisch folgen, gehöre der Vergangenheit an. Heute heißt die Devise: ausprobieren und die perfekte Frisur für sich selbst finden.