“Mein Liebling unter den Hamburger Naturschutzgebieten ist ganz klar das Wittmoor.

Denn dieses faszinierende Gebiet kenne ich schon seit meiner frühesten Kindheit: Aufgewachsen in Lemsahl, bin ich früher stundenlang im Wittmoor unterwegs gewesen - mal mit dem Sattel auf dem Pferd, mal mit dem Hund an der Leine oder manchmal auch ganz alleine. Und gerade dann ist es im Wittmoor, das ich auch heute noch gerne besuche, eigentlich am schönsten: wenn man alleine mit sich und seinen Gedanken durch diese schaurig-schöne Landschaft wandelt. Und dabei immer wieder tolle Bilder sieht: die toten Birkenstümpfe im Moorsee zum Beispiel oder eine zischende Kreuzotter am Wegesrand oder den hoch am Himmel kreisenden Habicht. Diese prägnanten Eindrücke machen mich jedes Mal aufs Neue schlicht glücklich. Denn in solchen Momenten bedeutet das Wittmoor eine ganze Reihe von schönen Gefühlen für mich: Frieden und Freiheit, Ruhe und Idylle - herrlich!

Kein Wunder also, dass das Wittmoor für mich mittlerweile fast so etwas wie ein zweites Wohnzimmer ist. Besonders die einzigartige Mystik ist fabelhaft, vor allem, um neue Kraft zu tanken. Dabei nämlich hilft mir nichts mehr als die bloße Natur - und die finde ich im Wittmoor allemal." (cb)

Natur mit Geschichte

Das Naturschutzgebiet Wittmoor hat mehr als nur beeindruckende Natur zu bieten. Das 200 Hektar große Gebiet ist vielen Besuchern auch durch seine bittere Geschichte bekannt: Am 31. März 1933 wurde hier das erste Hamburger Konzentrationslager errichtet. Heute erinnern die KZ-Gedenkstätte Wittmoor und ein Gedenkstein an das dunkle Kapitel. (cls)