“Obwohl ich jedes einzelne Gebiet auf seine besondere Art und Weise atemberaubend finde, hat mich die Elbinsel Neßsand am meisten beeindruckt.

Was für eine Oase - und das nur einen Steinwurf vom Hamburger Hafen und der Innenstadt entfernt. Schon die Überfahrt mit dem Boot war etwas Besonderes, da man Neßsand sonst ja eigentlich nicht besuchen darf. So fühlten sich unser Fotograf Michael Rauhe und ich ein wenig wie Entdecker. Schon nach den ersten Metern über die Dünen huschten Eidechsen von ihren Sonnenplätzen in die Vegetation. Über uns kreiste ein Pärchen Seeadler. Wir wussten gar nicht, wohin wir zuerst gucken sollten. Waldstreifen wechselten sich mit Trockenrasen ab, Auwald mit dem Röhrichtgürtel. Beim Spaziergang am Strand bestaunten wir das nur in Hamburg vorkommende Gras, die Wiebelschmiele. Und sahen Container- und Flugzeugriesen hinterher, die neben oder über uns hinwegzogen - das Panorama der Stadt im Blick. Während im sich anschließenden Mühlenberger Loch Brandenten und Seeschwalben rasteten. Das Naturschutzgebiet Mühlenberger Loch/Neßsand ist sozusagen das Miniaturwunderland der Hamburger Naturschutzgebiete: Von allem etwas - und das auf kleinstem Raum." (cls)

Schön, aber unerreichbar

Das Naturschutzgebiet Mühlenberger Loch/Neßsand ist für viele Tiere und Pflanzen einzigartig - und das auch, weil der Mensch hier nur sehr eingeschränkt Zutritt hat. Boote dürfen nur an zwei Stellen die Elbinsel Neßsand anlanden, der Strand darf aber nicht verlassen werden. Sehen kann man das Gebiet jedoch von beiden Elbseiten aus bestens. (cls)