Nach den ersten Meldungen über die Mexiko-Grippe haben sich die Hamburger Apotheken die entsprechenden Medikamente kommen lassen.

"Jetzt sind die Vorräte des Großhandels allerdings erschöpft, auch beim Mundschutz", sagt Jörn Graue, Vorsitzender des Hamburger Apothekervereins. Dienstag hätte es allein in seiner Apotheke fünf Nachfragen nach "Tamiflu" und Mundschutz gegeben, so Graue. Generell reagierten die Kunden aber besonnen. Ärzte hielten sich auch zurück mit Rezepten auf Verdacht, also wenn Reisende das Medikament vorsorglich mitnehmen wollen.

Zwei Dutzend Apotheken haben sich in Hamburg bereit erklärt, aus dem von den Ländern eingelagerten Wirkstoff Oseltamivir im "amtlich festgestellten Influenza-Pandemie-Fall" Lösungen herzustellen und in Flaschen abzufüllen. Der Wirkstoffhersteller Roche habe zugesichert, jederzeit genug nachliefern zu können. Jetzt bliebe vorerst nichts anderes, als in ständigem Kontakt mit der Behörde zu stehen.