Positive Bilanz für das Programm zur Früherkennung von Brustkrebs, das vor einem Jahr in Hamburg gestartet wurde.

Seit April 2008 wurden knapp 85 000 Frauen zwischen 50 und 69 Jahren zum Mammografie-Screening eingeladen, 39 011 Frauen erschienen zur kostenlosen Untersuchung in der Praxis an der Mönckebergstraße.

Bei knapp 400 Frauen wurde ein Malignom der Brust diagnostiziert - die Hälfte von ihnen hatte Brustkrebs in einer Vorstufe oder kleine Karzinome, bei 75 Prozent wurde der Befall so früh entdeckt, dass die Lymphknoten in der Achselhöhle noch nicht angegriffen waren. "Wir können durch das Screening sehr viele Frühfälle erkennen", bestätigt Maria Schofer vom Mamma-Zentrum. "Dadurch erhöht sich die Heilungschance für die betroffenen Frauen auf weit über 90 Prozent." Außerdem könnten frühzeitig entdeckte Tumore mit schonenderen und sanfteren Therapien behandelt werden.

Das Mamma-Screening erfolgt stadtteilweise. Bisher wurden Frauen aus den Bezirken Altona, Bergedorf, Harburg, Hamburg-Mitte und Wandsbek angeschrieben, bis April 2010 sollen Eimsbüttel und Hamburg-Nord folgen. Für das erste Jahr stellten die Krankenkassen 3,5 Millionen Euro für die Untersuchungen zur Verfügung. Insgesamt sollen so 208 000 Hamburgerinnen die Chance erhalten, ihre Brust alle zwei Jahre beim Mamma-Screening untersuchen zu lassen. (fru)