Sie kennen sich ihr Leben lang. Aber Samuel Auer kennt Laszlo Horwitz schon etwas länger. Logische Erklärung vom 22-jährigen Auer: “Ich bin ja drei Jahre älter als Laszlo.“

Sie kennen sich ihr Leben lang. Aber Samuel Auer kennt Laszlo Horwitz schon etwas länger. Logische Erklärung vom 22-jährigen Auer: "Ich bin ja drei Jahre älter als Laszlo." Die Mütter der beiden jungen Hamburger Schauspieler waren schon damals, vor 22 Jahren, gut befreundet - klar, dass sich Filmstar Barbara Auer und die Agentin und Ex-Frau von Darsteller Dominique Horwitz bemühten, dass auch ihre Söhne sich verstehen.

Das hat nun perfekt geklappt.

"Wir sind die allerbesten Freunde, telefonieren jeden Tag und haben uns ständig gesehen, als wir beide noch in Hamburg gelebt haben", erzählt Auer, und Horwitz sagt: "Eben eine richtig dicke Männerfreundschaft." Und jetzt auch noch der erste gemeinsame Leinwandauftritt. Gestern Abend feierten sie die Premiere ihres Films "Dorfpunks" im Abaton-Kino. "Die Dreharbeiten waren ein Traum, die Zusammenarbeit mit Samuel ziemlich supergroßartig", sagt Horwitz. Sehnsuchtsvoll erzählt er von den Filmtagen, entspannten Feierabenden mit Pizza und Bier. In einem Landhaus bei Lütjenburg wohnten die Freunde zusammen, passend zum Film. Darin geht es - nach dem Roman von Kult-Autor Rocko Schamoni - um einen Zugezogenen, der sich in das Leben einer Dorfgemeinschaft einfügen muss und als Ventil eine Punkband mit seinen Freunden gründet.

Zusammen musizieren Horwitz und Auer zwar nicht, dafür fahren sie oft gemeinsam in den Urlaub, besuchen jedes Heimspiel des FC St. Pauli und feiern in der Schanze. Oder frönen ihrer neuen Leidenschaft Badminton. Wenn auch jetzt seltener, denn Auer studiert Kommunikationswissenschaften in Erfurt, der selbst bezeichnete "Filmfanatiker" will Regisseur werden. Horwitz hingegen kam vorgestern aus Chile zurück, wo er sechs Monate in einem Waisenheim und Jugendgefängnis gearbeitet hat.

Tritt er in die prominenten Fußstapfen seines Vaters? "Die Schauspielerei ist inzwischen mein absoluter Traumberuf", sagt der 19-Jährige, der schon in der Serie "Notruf Hafenkante" eine Rolle hatte, "ich werde mich an den Hochschulen bewerben." Bis dahin hat er sich für ein BWL-Studium in Rotterdam eingeschrieben. Seine Wochenendtrips sind klar: "Ich kann den väterlichen Besuch in Weimar perfekt mit dem Treffen meines besten Freundes in Erfurt verbinden." Da passt es einfach.