Es wird einen zweiten Runden Tisch zum Schanzenfest geben - diesmal allerdings unter Ausschluss der Anhänger der Roten Flora.

Es wird einen zweiten Runden Tisch zum Schanzenfest geben - diesmal allerdings unter Ausschluss der Anhänger der Roten Flora. Der Vorsitzende der Altonaer Bezirksversammlung, Andreas Grutzeck, kündigte trotz des am Mittwoch gescheiterten Treffens an: "Wir werden den Dialog weiter fortsetzen." Wie berichtet, hatten Anhänger der linken Szene die Veranstaltung im Jesus-Center am Schulterblatt gestört. Sie warfen Konfetti und spritzten mit Wasser - bereits nach 15 Minuten fand der runde Tisch daher sein Ende.

Grutzeck, der zu dem Treffen sämtliche Initiativen des Stadtteils, Vertreter der Parteien, Innenbehörde und Polizei geladen hatte, sagte, die Randale hätte ihn nicht überrascht. Die Konsequenz sei nun, die Störenfriede nicht mehr einzuladen. "Wir werden alles dafür tun, dass es dieses Jahr ein friedliches Schanzenfest geben wird." Auch Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU) kündigte an: "Die Polizei wird mit aller rechtsstaatlichen Konsequenz gegen Straftäter und Störer vorgehen." In den vergangenen Jahren hatte es regelmäßig Ausschreitungen gegeben, im September 2008 wurden 18 Menschen verletzt.

Konkret geht es nun darum, für das Fest klare Strukturen zu finden. Das bedeutet insbesondere, dass es dieses Jahr einen Anmelder und zeitliche Begrenzungen geben soll. Grutzeck: "Wir hoffen, dass wir den fließenden Übergang zwischen Flohmarktständen und dem Auftauchen der Randalierer unterbinden können." Andreas Blechschmidt von der Roten Flora hält dagegen: "Keine Anmeldung wird den Charakter des Fests verändern." Das Fest sei stets friedlich gewesen. Die Ausschreitungen hätten aufgrund der Polizeieinsätze in den vergangenen Jahren eine Eigendynamik bekommen.