Schande

"Wo sind Kinder überhaupt erwünscht?", Hamburger Abendblatt, 15. April

Es ist wirklich eine Schande, dass Kita-Betreibern so viele Steine in den Weg gelegt werden. Die "genervten" Anwohner sollten sich wirklich schämen. Kinder wollen sie nicht in ihrer Nähe haben. Aber eine Rente, die später einmal von diesen Kindern bezahlt wird, darf es dann schon gern sein.

Oliver Timm, Hamburg

Ein Hardrock-Café

"Neue Beatles-Tour über den Kiez", Hamburger Abendblatt, 15. April

Vielleicht sollte man versuchen, auf dem Kiez auch eine Location für ein Hardrock-Café (HRC) zu finden. Ein HRC zieht US-Touristen an, und die Beatles sind in den USA äußerst populär. Als Themenschwerpunkt könnte das HRC die Beatles haben. In München befindet sich das HRC direkt vis à vis dem Hofbräuhaus. Entsprechend hoch ist dort auch die Anzahl der amerikanischen Besucher.

Lutz Goldmann, München

Kompliment

"Ole von Beust: ,Aufschwung kommt frühestens Ende 2010'", Hamburger Abendblatt, Ostern

Es zeichnet unseren Ersten Bürgermeister aus, dass er den Bürgern in Hamburg offen sagt, was nun angesagt ist. Er macht es viel besser als die anderen Menschen in führenden Positionen unserer Stadt, die immer noch künstlichen, unbegründeten Optimismus öffentlich erzeugen und damit den Menschen etwas vormachen, was sie selbst nicht glauben. Es ist Fairness gegenüber den Einwohnern, ihnen die ungeschminkte Wahrheit zu sagen, selbst wenn sie bitter und ungemütlich ist. Bis Ende 2010 wird es weiter bergab gehen, und erst danach geht es ganz langsam mit unserer Wirtschaft wieder bergauf. Der Bürger, der auf die Einschätzung unseres Bürgermeisters vertraut und danach lebt und handelt, ist hervorragend beraten. Danke, Ole von Beust, für diese ehrliche, vorbildliche und verantwortungsbewusste Courage - mein Kompliment.

Robert M. Eckelmann, Hamburg

Mit Konsequenzen

"Vizepräsident des Verfassungsgerichts: Lasst schon die 16-Jährigen wählen!", Abendblatt, Ostern

Wohin soll das führen? Einerseits wird geglaubt, dass die 16-Jährigen die Reife zum Wählen haben, und andererseits werden sie bei Straftaten mit 21 Jahren noch nach dem Jugendschutzgesetz verurteilt. Oder wenn sie sich, wie in der Türkei, mit 19 Jahren zu Tode trinken, bekommt der Lehrer die Schuld, weil er seine Aufsichtspflicht vernachlässigt hat. Wenn die Politiker meinen, dass die Jugend immer klüger wird, sollten sie konsequent sein. Dazu gehört, dass die Strafmündigkeit für Kinder, wie in einigen anderen Ländern, auf sieben Jahre herabgesetzt wird, damit die Jugendlichen sich nicht hinter der Strafunmündigkeit verstecken können; über 16-Jährige nach dem Gesetz für Erwachsene bei Straftaten verurteilt werden; die über 16-Jährigen für ihren Lebensunterhalt selbst aufkommen müssen.

Peter Schröder, per E-Mail

Verspäteter Scherz

Dass angesichts der immer geringeren Wahlbeteiligung über eine Senkung des Wahlalters nachgedacht werden sollte, ist ja wohl ein verspäteter Aprilscherz von Herrn Voßkuhle. Wenn von den Politikern nicht so viel Müll verzapft würde, egal von welcher Partei, würde die Wahlbeteiligung auch sicher wieder zunehmen. Leider weiß man im Moment überhaupt nicht, wen man im September wählen soll.

Thomas Hencke, Hamburg

Diese Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

An das Hamburger Abendblatt, Brieffach 2110, 20350 Hamburg, E-Mail: briefe@abendblatt.de