Die vom Hamburger Verkehrsverbund (HVV) für dieses Jahr angekündigte Angebotsoffensive im Busnetz verzögert sich auf unbestimmte Zeit.

Die vom Hamburger Verkehrsverbund (HVV) für dieses Jahr angekündigte Angebotsoffensive im Busnetz verzögert sich auf unbestimmte Zeit. "Wir können nicht abschätzen, wie lange es noch dauert, bis wir die einzelnen Maßnahmen umsetzen können. Wir waren mit unserem Zeitplan wohl etwas zu ehrgeizig", räumte Joachim Wiucha, Bereichsleiter Busverkehr beim HVV, auf Abendblatt-Anfrage ein. Bereits im November 2008 hatte der HVV die dreistufige Angebotsoffensive vorgestellt. Demnach sollten bis Ende 2009 fünf neue Buslinien geschaffen werden und zudem zahlreiche bestehende Linien verbessert werden. Die erste Stufe, mit der zum Beispiel die Verlängerung der Metrobuslinie 4 in die HafenCity verbunden war, wurde pünktlich zum Fahrplanwechsel im Dezember 2008 realisiert.

Für Frühjahr und Sommer 2009 war die Umsetzung der zweiten Stufe vorgesehen. Das klappt jetzt nicht: "Die Abstimmung mit den zuständigen Tiefbauämter der Bezirke gestaltet sich schwierig und ist noch nicht abgeschlossen. Dabei geht es zum Beispiel um die Standorte für neue Bushaltestellen und die Streckenführung", sagt Wiucha.

Zur Stufe zwei gehört beispielsweise die Einrichtung der neuen Linie 213 zwischen Billstedt und Barmbek und der Linie 167, die Berne-Farmsen-Tonndorf verbinden soll.

Als "krönender Abschluss", so war es der HVV-Pressemitteilung zu entnehmen, sollten dann als dritte Stufe zum Fahrplanwechsel im Dezember 2009 drei weitere neue Direktverbindungen zwischen "dicht besiedelten und beliebten Gebieten" eingerichtet werden. Doch nun geht aus der Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage des SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Ole Thorben Buschhüter hervor, dass mit den Vorbereitungen für die Maßnahme der Stufe drei noch gar nicht begonnen wurde. "Es ist peinlich, dass der HVV zunächst groß eine Angebotsoffensive ankündigt und diese jetzt nicht plangemäß umsetzen kann. Die Verlierer sind jetzt die Kunden", sagt Buschhüter. Und wie geht es weiter? "Wir müssen jetzt prüfen, wie die Stufe drei konkret umgesetzt werden kann. Den genauen Zeitraum können wir noch nicht einschätzen", so Wiucha.