Die Gaststätte Zum Silbersack wurde am 25. Juni 1949 zwischen Trümmern mit Freibier und Gratisschnaps eröffnet. Die spätere Kultwirtin Erna Thomsen hatte mit Ehemann Fritz das Baumaterial aus Baumstämmen sägen lassen. Alles wurde mit Pferdewagen, Karren und den Händen herangeschafft; den Bierkeller grub Erna Thomsen selber aus.

Von Beginn an war der Erfolg riesig. 1952 hatte die Crew im Silbersack 30 Mitarbeiter! Musik, Tanz und die "Tägliche Lange Nacht" lockten Besucher. 45 Pfennig kostete "Lütt und Lütt" (Bier und Schnaps).

Es gab 13 Tische, 55 Sitzplätze, viel Resopal, Holz und eine Musikbox mit Schlagern, Stimmungsliedern und Shanties. An der Wand hingen Gardinen vor aufgemalten Fenstern. Tulpen in alten Saftflaschen standen auf jedem Tisch, und dazu gab es die Astra-Knolle. Die Kneipe war immer blitzblank gescheuert - ohne eine Spur von Kneipenduft.