Ein Teil der Gruppe ist am Wochenende auf die Brachfläche gezogen, die ihr Ende Februar als Zwischenlösung zugesprochen worden war.

Hamburg. Die sogenannte Brammerfläche an der Max-Brauer-Allee/Ecke Schulterblatt ist seit Sonnabend neue Heimat der Bauwagengruppe Zomia. Wie die Gruppe im Internet mitteilte und eine Polizeisprecherin am Sonntag bestätigte, ist ein Teil der etwa 15-köpfigen Gruppe am Wochenende auf die Brachfläche gezogen, die ihr Ende Februar durch die Bezirksversammlung Altona als Zwischenlösung zugesprochen worden war.

Während die Gruppe auf eine Vereinbarung mit dem Bezirk zum 1. Juli verwies, erfolgte der Umzug laut Polizei früher als erwartet: Bevor die Fläche zum Bauwagenplatz umgewandelt werden sollte, sollte sie noch nach Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg sondiert werden. Bezirksamtsleiter Jürgen Warmke-Rose (parteilos) einigte sich vor Ort mit den Zuzüglern darauf, dass die restlichen Bauwagenbewohner erst dann nachziehen werden, wenn die Fläche untersucht wurde.

+++ Zomia-Bauwagen vor Umzug ins Schanzenviertel +++

Die Brammerfläche ist ein seit mehr als 20 Jahren weitgehend ungenutztes Areal am Rande des Schanzenviertels, das lange als Parkplatz genutzt wurde. SPD und Grüne hatten Anfang des Jahres gefordert, dass der aus ihrer Sicht veraltete Bebauungsplan zu Teilen neu entwickelt werden müsse. Bis zur Vorweggenehmigungsreife soll sich Zomia an der Max-Brauer-Allee einrichten dürfen, längstens jedoch bis Februar 2014. Die Bauwagengruppe will sich eigenen Angaben zufolge heute mit der Bezirksspitze über die Miethöhe und andere Details der Zwischennutzung einigen.

Damit scheint die Odyssee der Bauwagengruppe vorerst ein Ende zu haben. Die war in die Schlagzeilen geraten, als ihr ehemaliger Platz in Wilhelmsburg auf Drängen des damaligen Bezirkschefs Mitte, Markus Schreiber (SPD), geräumt werden sollte. Zuletzt standen die Bauwagen auf einer Übergangsfläche am Holstenkamp.