Hamburg. Die 40 Mitglieder von HandsUp machten eindrucksvoll auf sich aufmerksam – sie inszenieren Musik mit Gebärdensprache.

Man kann große Augen machen oder seine Ohren spitzen – oder beides auf einmal, je nachdem. Die Gruppe auf der Bühne auf dem Platz der Republik legt derart temperamentvoll los, dass Zugucken Freude bringt. Der kurze Titel sagt mehr als 1000 Worte: „Irgendwie normal“. Und der Name des Chors HandsUp ist Programm: Im Takt wippen Arme, und weiße Handschuhe zischen durch die Luft. Lieder werden nicht mit der Stimme gesungen, sondern mit den Händen dargestellt. Gebärdenpoesie. Der Gesang kommt als Hintergrund vom Band. Applaus von allen Seiten für ein starkes Stück. Motto: „Wenn Hände singen, beginnen Herzen zu tanzen.“

Note und Kunstfertigkeit gewinnen noch an Bedeutung, wenn man die Hintergründe kennt: Bei „HandsUp“ wirken rund 40 Menschen zwischen vier und 60 Jahren mit und ohne Handicap, mit psychischen Erkrankungen oder Sinnes­behinderungen Seite an Seite. Ziel ist ein gemeinsames Ganzes. Diese inklusive Aktion bewegt. In jeder Beziehung. Damit war das 17-tägige Volksfest Altonale auch am finalen Wochenende erlebenswert: Remmidemmi und Krach gehören dazu. Am reizvollsten jedoch sind die Zwischentöne.