Nach der gelungenen Eröffnung am Donnerstagabend mit „Amerikanisches Idyll“ wird beim Filmfest nun aus dem Vollen geschöpft: Mehr als 100 Vorstellungen sind allein von Sonnabend bis Montag angesetzt, auch zahlreiche TV-Filme gibt auf der großen Leinwand zu sehen.

Etwa „Apropos Glück“, eine Komödie der Hamburger Regisseurin Ulrike Grote (produziert von der Hamburger Relevant Film), die so unterhaltsam wie ernsthaft das Lebensgefühl der Generation der 40- bis 50-Jährigen schildert. Im Mittelpunkt: Maja, die ausgerechnet an ihrem Geburtstag einen Schock erlebt. Gerade noch hat sie Couscoussalat in kleine Gläschen gefüllt und ihren Gästen eiskalten Champagner serviert, als sie wenig später am Abend erfährt, dass ihr Mann sie betrügt. Karoline Eichhorn, Janna Striebeck und Katharina Müller-Elmau spielen als Freundinnentrio groß auf (und kommen allesamt zur Filmfest-Premiere am Sonntag, 2.10. um 16.30 Uhr im Cinemaxx); Peter Jordan (ebenfalls auf dem roten Teppich) komplettiert den Cast als ziemlich ratloser Ehemann in der Midlifecrisis.

Noch weitere Highlights aus der Fernsehreihe „16:9“, die ausgewählte TV-Produktionen auf der Leinwand präsentiert, haben am Wochenende Premiere: Der neue Kieler „Tatort: Borowski und das Fest des Nordens“ läuft am Sonnabend, 1.10. um 19 Uhr im Cinemaxx Dammtor. Der Hamburger Regisseur Lars Becker stellt wie jedes Jahr seine legendäre „Nachtschicht“ vor: Am Sonnabend, 1.10. sind ab 23.30 Uhr bei „Ladies First“ unter anderem die Schauspieler Armin Rohde, Barbara Auer, Nora von Waldstätten und Marleen Lohse anwesend.

Ordentlich Lokalkolorit ist bei der Doku „Die Höhle von Eppendorf – Das legendäre Onkel Pö“ (Sa, 1.10., 16.30 Uhr, Cinemaxx) garantiert. An den Hamburger Live-Club, in dem in den Siebzigern und frühen Achtzigern Größen wie Al Jarreau und Pat Metheny auftraten, erinnert Regisseur Oliver Schwabe mit einem Mix aus Archivmaterial und aktuellen Interviews. Zur Premiere werden Inga Rumpf und die Band Trümmer erwartet.

Als regelmäßiger Filmfest-Gast ist Regisseur Peter Sempel wieder dabei. Nach wilden (und sehr sehenswerten!) Dokumentationen über Lemmy (Motörhead) und Freejazz-Legende Peter Brötzmann beschäftigt er sich in „Bazon – Ernste Scherze“ (Mo, 3.10., 20.45 Uhr, Metropolis) mit dem Philosophen Bazon Brock, der Fußball und Wagner, Nietzsche und die Alltagswelt deutscher Hausfrauen mühelos zusammenbringt.

Filmfest Hamburg bis 8.10., Infos und Karten unter www.filmfesthamburg.de