Bei den ganz großen Pianisten geht es weniger um totale Kontraste, da zählen die Nuancen. „Die Seele eines Dichters, der Geist eines Denkers, die Hände eines Virtuosen“, diese Beschreibung eines Rezensenten könnte auf einige passen. Verdient hat sie sich Murray Perahia. Er gilt schon seit vielen Jahren als eine verlässliche Größe, der Amerikaner ist einer jener Stars, der nichts weniger sein will als eben das. Er will nur spielen.

Für seinen Klavierabend, den er am 4. Mai in der Laeiszhalle gibt, hat Perahia ein typisches Perahia-Programm zusammengestellt: Als dezent anspruchsvoller Auftakt eine Haydn-Sonate und die f-moll-Variationen, danach, um in der Wiener Klassik zu bleiben, Beethovens „Mondscheinsonate“. Nach der Pause wird es romantischer, mit Francks „Prélude, chorale et fugue“ und zweifachem Chopin: den Nocturnes op. 27 und dem h-moll-Scherzo.

Murray Perahia Mo 4.5., 19.30 Uhr, Laeiszhalle, Johannes-Brahms-Platz, Tickets zu 22 bis 82,50 Euro unter T. 30 30 98 98, in allen Hamburger Abendblatt-Ticketshops und an der Abendkasse