Bis zu 36 Meter steigen die Wasserfontänen in buntem Licht auf, während populäre klassische Musik durch den Park hallt: Pünktlich am 1. Mai um 14 Uhr startet in Hamburgs City-Park „Planten und Blomen“ (Holstenwall 8; Anreise hier) wieder die Wasserlichtorgel. Eine neue Musikanlage mit wind- und wasserfesten Boxen sorgt in diesem Jahr für einen verbesserten Klang. Bei schönem Wetter versammeln sich dort an Sonn- und Feiertagen mehrere hundert Menschen. Das musikalisch-bunte Ereignis unter freiem Himmel gehört zu Hamburg wie die Alsterfontäne auf der Binnenalster. Der Eintritt ist frei.

Gebaut wurde die Wasserlichtorgel 1973 für die Internationale Gartenausstellung. Täglich werden seitdem zwischen Mai und Oktober Wasserspiele geboten. Jeweils um 14, 16 und 18 Uhr können rund 15 Minuten lang die Wasserfontänen bestaunt werden, selbst bei Sturm und Regen. An Sonn- und Feiertagen wird die Wasserorgel um 14 Uhr auch mit Musik untermalt. Täglich um 22 Uhr beginnt dann das halbstündige Konzert mit bunten Fontänen. In den ersten zwei Wochen ist „Die Moldau“ von Antonin Dvorak zu hören. Später folgen dann auch Jazz, Filmmusiken und Tango.

Gesteuert werden Farben und Wasserfontänen in einem kleinen Betriebsraum am Rand des Parksees. Der Organist Héctor González ist einer der acht Spielmeister, und er startet in diesem Jahr die Wassermusik. Für die Wasserkonzerte wird jeweils eine spezielle Partitur erarbeitet, die das Wechselspiel der Farben und der Wasserfontänen aufeinander abstimmt. Zwei Spieler bedienen jeweils die beiden Manuale.

Insgesamt 99 Wasserdüsen kommen in „Planten un Blomen“ zum Einsatz. Während einer Vorstellung bewegt die Wasserorgel so viel Wasser, wie eine Stadt mit 500.000 Einwohnern in der Stunde verbraucht. Im Keller des Betriebsraums befindet sich der Maschinenraum, der die Wasserrohre mit acht Bar unter Druck setzt. Die Technik sei zwar alt, werde aber regelmäßig gewartet, sagt González. Vor 14 Jahren wurde sie generalüberholt. Nur einmal sei ein Konzert abgebrochen worden, erinnert sich der Musiker, weil der Keller unter Wasser stand.