Hamburg.

Masken aus Afrika, Objekte eines spektakulären Ausgrabungsprojekts, detailreiche Schiffsmodelle, die Freiheitsstatue sowie eine lebensgroße Kuh im Weltraumanzug gehören nicht zu den Dingen, die man normalerweise in Einkaufszentren erwartet. Gerade deshalb findet die Ausstellung, die fünf Museen zurzeit im Alstertal Einkaufs-Zentrum (AEZ) unter dem Titel „Ferne Welten so nah!“ zeigen, viel Aufmerksamkeit. Und für das Internationale Maritime Museum, das Archäologische Museum, die BallinStadt, das Museum für Völkerkunde und das Planetarium bietet das AEZ die Chance, sich hier auch einem Publikum vorzustellen, das sonst vielleicht kaum auf die Idee käme, eines der Häuser zu besuchen.

„Wir wollten zu den Menschen gehen und ihnen zeigen, welche enormen Schätze Hamburgs Museen besitzen und welche spannenden Geschichten sich damit verbinden“, sagt Hubertus von Stolzmann von der Agentur ESKOM Partner, die die Ausstellung gemeinsam mit den fünf Häusern konzipiert und koordiniert hat. Dabei wird der Begriff der Ferne, der das Motto der ersten gemeinsamen Museums-Aktion dieser Art bildet, von jedem der Häuser auf ganz eigene Weise interpretiert.

Das Völkerkundemuseum setzt ganz auf Magie und lädt die Besucher dazu ein, geheimnisvolle Objekte der nordamerikanischen Indianer, der ­Maya oder der Maori zu betrachten. Um kosmischen Welten und deren Erkundung geht es im Ausstellungsteil des Planetariums, das die Weltraumkuh Stella, das Maskottchen des Hauses, mitgebracht hat. Das Maritime Museum geht ohnehin permanent auf Weltreise, mit der eigenen Dependance auf dem Kreuzfahrtschiff „Mein Schiff 3“, die jetzt im AEZ vorgestellt wird. Das Archäologische Museum interpretiert den Begriff nicht räumlich, sondern zeitlich, indem es unter dem Titel „Der Goldschatz aus der Pipeline“ Objekte aus ferner Vergangenheit zeigt, die beim Bau der Norddeutschen Erdgas-Leitung (NEL) entdeckt und ausgegraben wurden. Die BallinStadt erzählt dagegen anhand von Beispielen die Geschichte jener mehr als fünf Millionen Menschen, die einst von Hamburg aus in die Neue Welt aufgebrochen sind. Auf insgesamt mehr als 300 Quadratmetern zeigt die aufwendig gestaltete Schau etwa 80 Originalobjekte, hinzu kommt ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm.

"Ferne Welten so nah!" Mo 20.4., 9.30 bis 20 Uhr, Alstertal Einkaufszentrum AEZ, Kritenbarg 4, Eintritt frei; die Ausstellung ist bis zum 25.4., montags bis sonnabends von 9.30 bis 20 Uhr zu sehen