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Er hat zwar in seiner Karriere mehr als 50 Millionen Platten verkauft, und in Amerika wird Usher als der Nachfolger von Michael Jackson angesehen. Derzeit jedoch bläst dem 36 Jahre alten R&B-Sänger aus Texas der Wind gehörig ins Gesicht. Natürlich landete auch sein siebtes Album „Looking For Myself“ vor drei Jahren auf Platz eins der US-Charts, aber Kritiker monierten, dass sich darauf eine Menge Dancefloor-Schund befände und Usher deutlich unter seinen Fähigkeiten geblieben sei. Auch die Verkaufszahlen sanken enorm: „Confessions“, sein größter Erfolg, verkaufte sich 2004 weltweit 20 Millionen Mal, für „Looking For Myself“ wollten in den USA, seinem größten Markt, nur noch gut 500.000 Fans Geld ausgeben.

Geld hat der beim Nachwuchswettbewerb „Star Search“ entdeckte Afroamerikaner in den 20 Jahren seiner Karriere schon genug angehäuft. Deshalb hat er eigene Firmen gegründet und sich auch ins Team der NBA-Profibasketballer der Cleveland Cavaliers eingekauft, bei denen mit LeBron James derzeit der beste Spieler der Welt Körbe wirft. Auch von den Erfolgen von Teenie-Star Justin Bieber profitiert Usher: Er hat den Kanadier schon seit Längerem unter seine Fittiche genommen und mit Biebers Manager ein Unternehmen gegründet, bei dem Bieber unter Vertrag steht. Wie viele seiner singenden Kollegen betätigt sich auch der blendend aussehende Mädchenschwarm als Schauspieler.

Seine deutschen Fans dürfte mehr interessieren, was Usher sich für seine Show ausgedacht hat. Mit Ausnahme eines verunglückten Konzerts 2014 in Berlin war er vier Jahre nicht mehr hier, die Erwartungen an den Frauenbetörer sind hoch. Zuvor singen in der O2 World die norwegischen Hip-Hopper Nico & Vinz.

Usher Sa, 28.2., 19.30, O2 World (S Stellingen) + Shuttle-Bus, Sylvesterallee 10, Karten ab 47,65; www.usherworld.com