Dieser Film war der große Abräumer bei der Vergabe der Europäischen Filmpreise in Riga. Gleich fünf Auszeichnungen konnte das Drama aus Polen gewinnen: bester Film, bester Regisseur, bestes Drehbuch, beste Kamera und auch noch den Publikumspreis. So einig sind sich die Jurys nur selten. Jetzt kommt der schwarz-weiße Film, der bereits im April in unseren Kinos zu sehen war, als Preisträger noch einmal ins Abaton zurück.

Regisseur Pawel Pawlikowski erzählt in seinem Film, für den er auch das Drehbuch geschrieben hat, von der jungen Novizin Anna (Agata Trzebuchowska), die 1962 in einem polnischen Kloster lebt. Sie ist noch Jungfrau und will ihr Gelöbnis ableben, da bittet sie ihre Tante Wanda (Agata Kulesza) um ein Treffen. Bis dahin kannte Anna sie gar nicht. Jetzt lernt die unschuldige Protagonistin eine Frau kennen, die völlig anders gestrickt ist als sie. Nach dem Krieg war sie eine unerbittliche. Jetzt wird sie alt, trinkt, raucht, wechselt ihre Liebhaber nach Belieben. Sie offenbart Anna, dass sie eigentlich eine Jüdin ist und Ida heißt. Gemeinsam macht sich das ungleiche Paar bei einer poetischen Reise durch Polen auf die Suche nach dem Grab von Idas Eltern.

Regisseur Pawlikowski ist zwar in Polen geboren, aber in England aufgewachsen. Vorher hatte er bereits in Deutschland und Italien gelebt. In Großbritannien drehte er seine ersten Filme. „Ida“ ist sein bislang größter Erfolg.

Ida Mo 22.12., 16.30 Uhr, Abaton, Allende-Platz 3, Karten zu 8, ermäßigt 7,50 Euro an der Kinokasse oder unter T. 41 32 03 20