Soeben erst wurde 48h Wilhelmsburg, die abwechslungsreiche Livemusik-Sause auf der Elbinsel, mit dem Stadtteilkulturpreis gekürt. Das gibt natürlich reichlich Rückenwind, um bis Sonntagabend in die fünfte Ausgabe zu starten.

48h Wilhelmsburg Fr 13.6., 18.00–So 15.6., 18.00, Eintritt frei

Auch im Jubiläumsjahr bleibt das sympathische Projekt des Netzwerks „Musik von den Elbinseln“ seiner Grundidee treu: Musiker aus dem Stadtteil spielen in der und für ihre Nachbarschaft. Mehr als 160 Acts von Folklore bis Rock sind da an 80 Orten in Wilhelmsburg und auf der Veddel zu sehen und zu hören. In der Kirche, in der Honigfabrik, im Ruderclub, in Ateliers und Cafés, auf Straßen und Plätzen.

Der Papierfaltplan, der an vielen Orten in Wilhelmsburg ausliegt, weist für Sonnabend und Sonntag eine so große Fülle an Konzerten aus, dass eines der Ziele der Aktion, „die Erweiterung des musikalischen Horizonts“, definitiv erreicht wird. Im Kleingartenverein 716 (Rotenhäuser Straße/Aßmannkanal) singt am Sonnabend um 15 Uhr etwa der Joy’n Music Gospelchor. Eine Stunde später spielt das Kako Weiss Ensemble Jazz und Swing (Kleingartenweg 8). Die Zinnwerke (Am Veringhof 7) nutzen 48h Wilhelmsburg, um ein Sommerfest mit Führungen, Flohmarkt, Fußballgucken und einer Tagebuchlesung zu feiern. Livemusik von Rock bis Ambient startet dort um 15.30 Uhr. Und wer zu später Stunde noch Kondition hat, kann im Hafenmuseum (Australiastr. 50a) den herb-komischen Oden von R.J. Schlagseite lauschen (22 Uhr). Am Sonntag lässt sich zum Beispiel mit Sven Kacirek feinster Jazz an Percussions erleben (14.30 Uhr, Neuenfelder Str. 19). Die jungen Rapper von One Step Ahead wiederum präsentieren original Südhamburger Hip-Hop (16 Uhr, Stadtteilschule Stübenhofer Weg 20).

Ob nun auf einem Elbdampfer oder im Wohnzimmer: Bei 48h Wilhelmsburg ist Musik genau dort, wo sie hingehört. Unter den Menschen.