„Bier ist der neue Wein“ ist ein Slogan, der derzeit zunehmend im Munde geführt wird. Grund dafür ist die wachsende Craft-Beer-Szene, die in den USA schon sehr stark ausgeprägt ist und nun auch in Deutschland immer mehr Anhänger findet. Gemeint sind wagemutige Pioniere, die meist unabhängig von Getränkekonzernen traditionell und oft in kleineren Mengen brauen. So entstehen Biere, die sich geschmacklich von der Industrieware abheben, die fruchtiger schmecken oder auch bitterer sind.

Auch der Galopper des Jahres, die Gaststätte im Haus 73 am Schulterblatt, hat sich der alternativen Braukultur verschrieben. So steht in dem Lokal, das das Urige mit dem Trendigen verquickt, etwa das Rollberg Rotwild aus Berlin auf der Karte, ein leicht malziges Rotbier, das Nuss- und Karamellaromen mit sich führt. Vom Fass gibt es ebenso das Ratsherrn Zwickel, gebraut in der Nachbarschaft, in den Schanzenhöfen. Dieses naturtrübe Bier besticht mit grasigen Hopfenaromen. In der Flasche sind unter anderem Indian Pale Ales zu haben. Diese in der Craft-Beer-Szene beliebte Sorte zeichnet sich durch besonders hohen Hopfengehalt aus.

Anfang des Jahres lud Galopper-Betreiber Gerrit Lerch gemeinsam mit seinem Team erstmals zu einer Bierverkostung, um die mannigfaltigen Nuancen des Getränks erlebbar zu machen. Sechs verschiedene Sorten wurden da gereicht. Und Oliver Wesseloh von der Hamburger Kehrwieder Kreativbrauerei, seines Zeichens Weltmeister der Sommeliers für Bier, erklärte nicht nur fachkundig und unterhaltsam Details der Braukultur, sondern machte auch darauf aufmerksam, wie sich der Geschmack des Bieres mit den gereichten Speisen verändert. Heute, passenderweise dem Tag des Bieres, lädt Lerch zur zweiten Bierverkostung in den Galopper. Diesmal erläutert Wesselohs Braumeisterkollege Fiete Matthies das Thema Hopfen. Die Gäste dürfen sich unter anderem auf herbes Starkbier in Kombination mit Schokolade freuen. Na dann: Prost!

Bierverkostung und Menü: Mittwoch, 23.4., 19 Uhr, Galopper des Jahres in der 7, Schulterblatt 73, Eintritt: 39 Euro, inklusive Getränke und Speisen, Vorverkauf am Tresen