Die Briten und das Komponieren – es gibt immer noch Klassik-Freunde, die glauben, da sei nicht viel, was das Hinhören lohnen würde. Für genau solche Skeptiker ist der Abend mit dem in London gegründeten Belcea Quartet wie gemacht. Das junge Ensemble ist dem Hamburger Publikum durch einen Beethoven-Zyklus bekannt. Jetzt aber kommen sie mit etwas ganz anderem: Zwei Briten und ein Komponist aus der Sowjetunion stehen im Kleinen Saal der Laeiszhalle auf dem Programm.

Eine epochenübergreifend interessante Mischung, beginnend mit frühbarocken Fantasien von Henry Purcell, die an eine Blütezeit britischer Musikgeschichte erinnern. Beleg für eine weitere glückliche Schaffensperiode ist Brittens 2. Quartett, das deutlich auf den Kollegen Purcell anspielt. Und als Kontrast Schostakowitschs einziges Klavierquintett, mit dem ohnehin immer hörenswerten Piotr Anderszewski als Fünftem im Bunde.

Belcea Quartet/Piotr Anderszewski: Donnerstag 27.3., 20 Uhr, Laeiszhalle, kleiner Saal, Eingang Gorch-Fock-Wall, Karten zu 11 bis 45 Euro unter T. 35 76 66 oder an der Abendkasse