Gegründet wurde das Operettenhais bereits 1809 und 2005 dann nach fast 80 Jahren Pause wieder eröffnet. Als Repertoiretheater finden hier täglich wechselnde Vorstellungen statt, so zum Beispiel „My Fair Lady“, „Tonight on Broadway“ oder „Haifischbar“.

Auf den ersten Blick kann man den Eingang zum Engelsaal in der Hamburger Innenstadt übersehen, trotzdem ist das Theater der leichten Muse am Valentinskamp 40-42 so bekannt, dass sich vor kurzer Zeit sogar der König von Tonga mit seinem Gefolge dort einfand, um das Stück „Die Fledermaus“ zu sehen. „Gegründet wurde das Operettentheater schon 1809“, sagt der heutige Prinzipal Karl-Heinz Wellerdiek, der auch als Tenor bei vielen seiner Produktionen auf der Bühne steht. Bis 1924 bot das Haus alle klassischen Operetten, gemeinsam mit dem Operettenhaus, der Alten Flora und diversen anderen Bühne – es war die Zeit, als Hamburg die Hauptstadt der deutschen Operette war, wie Wellerdiek erzählt. Doch dann ruhte der Spielbetrieb fast 80 Jahre. Erst 2005 wurde das Haus unter seiner Regie wieder eröffnet. Zuvor spielte und sang der klassisch ausgebildete Tenor jahrelang auf Kreuzfahrtschiffen und auch den alten Elbtunnel nutzte er mit seinem damaligen Ensemble als Bühne.

Auch „My Fair Lady“ wurde hier gespielt

Vor wenigen Wochen brachte er mit seinen Künstlern das neue Stück „Schlösser, die im Monde liegen“ auf die Bühne, die 38. Premiere im Engelsaal unter seiner Führung. Aber als Repertoiretheater finden dort täglich wechselnde Vorstellungen statt, so zum Beispiel „My Fair Lady“, „Tonight on Broadway“ oder „Haifischbar“. Alle Stücke werden von einem Salonorchester beziehungsweise einem Klavier begleitet.

Sechs fest Angestellte beschäftigt Wellerdiek, die sich um das Bühnenbild, die Technik oder die Gastronomie kümmern, denn bei jeder Vorstellung, ob nachmittags oder abends, können Getränke und Kuchen, der legendäre Käseigel oder auch ein Theaterteller bestellt werden. Je nach Stück gibt es im Zuschauerraum in der Belle Etage Plätze für 124 bis 135 Personen, zudem zwei Rollstuhlplätze – ein Fahrstuhl ist vorhanden. Die Eintrittspreise liegen zwischen 24 und 38 Euro.

Weitere Informationen: Hamburger Engelsaal, Valentinskamp 40-42, Nähe U-Bahn Gänsemarkt, Ausgang Laeiszhalle, Parkhaus Gänsemarkt am Dammtorwall, Karten unter Tel. 30 05 14 44 oder 31 97 47 699, www.engelsaal.de