„More than Champagne“ im Alsterhaus inszeniert sich als Einkaufstempel und ist Lounge, Bar und Geschäft zugleich. Kunden können sich hier durch die Auswahl probieren.

Im Eingangsbereich springt einen sofort die 6-Liter-Magnumflasche Moët & Chandon an, in edler Holzbox für charmante 739 Euro. Ja, bei „More than Champagne“ kann man schnell viel Geld loswerden. Die Lounge in der vierten Etage im Alsterhausbietet Genießern mit locker sitzendem Portemonnaie auf mehr als 100 Quadratmetern eine exklusive Auswahl an begehrten Champagnersorten, dazu gibt es diverse Weine und Spirituosen.

Weiß überall - edles und stylisches Ambiente

„More than Champagne“ ist Lounge, Bar und Shop zugleich, die Kunden können sich also vor Ort durch die Auswahl probieren und sich anschließend auch gleich eindecken. Die Bar ist in Weiß gehalten, samt weißen Barstühlen, an der Wand hängt ein weißer Flatscreen und zeigt wahnsinnig ästhetische Werbefilmchen diverser Luxusmarken. Weiß im gesamten Areal unterstreicht das stylische und edle Ambiente – zielgerichtet auf die kaufkräftige Zielgruppe. „Dadurch, dass wir auch erschwingliche Weine anbieten, ist unsere Kundschaft aber bunt gemischt“, sagt Lilli Bruhn, die als eine von neun Mitarbeitern im „More than Champagne“ tätig ist.

Ein Glas Wein (0,2 l) kostet an der Bar ab 6,50 Euro aufwärts, ein Gläschen Moët (0,1 l) ist dagegen mit 9,50 Euro schon etwas teurer. „I’ll take your best one“, sagt eine Kundin und wundert sich dann doch etwas, als ihr ein Gläschen Dom Pérignon für 27 Euro eingeschenkt wird. Neben internationalen Kunden kommen aber auch viele Stammgäste. An den Wochenenden kann es dabei richtig voll werden. „Die Leute kommen wegen der guten Stimmung und wegen der Menschen zu uns“, sagt Lilli Bruhn. Die meisten gehen nach einem Glas wieder, aber es gebe durchaus Kunden, die sich eine Flasche Ruinart genehmigen und dann stundenlang an der Bar verweilen. Neben dem Genuss der feinen Tropfen und einem angeregten Gespräch unter Experten inszeniert sich der Kunde hier als Teil einer exklusiven Gruppe auch gerne mal selbst.

Krug-Champagner als Alternative zu Moët und Co.

Doch nicht nur bekannte Marken wie Moët & Chandon, Dom Pérignon und Veuve Clicquot werden angeboten, neben Ruinart – mit dem Gründungsjahr 1729 das älteste Champagnerhaus, aber immer noch ein Geheimtipp unter Kennern – können Kunden auch Krug-Champagner probieren und kaufen, der zwar relativ unbekannt, aber nicht weniger edel und kostspielig ist. „Viele Kunden trinken erst Moët, weil sie die Marke kennen, probieren dann aber beispielsweise Ruinart und wechseln“, weiß Lilli Bruhn.

Neben Champagner gibt es auch diverse Weine aus verschiedenen Ländern: von Spanien über Argentinien bis nach Neuseeland. Zudem sind Spirituosen wie Rum (10 Cane), Whisky (Glenmorangie, Ardbeg) und Wodka (Belvedere) im Sortiment. Beim Cognac ist der Gast für ein 2cl-Glas an der Bar schon für 3 Euro mit dabei, für die 0,7-Liter-Richard-Hennesy-Flasche in edler Geschenkverpackung sind dann aber auch mal eben 2400 Euro fällig, wobei für viele Kunden im Alsterhaus das Geld ohnehin eine eher untergeordnete Rolle zu spielen scheint. Nach einem gründlichen Blick ins Portemonnaie kann hier anschließend also auch tief ins Glas geschaut werden.

„More than Champagne“, Alsterhaus (U/S Jungfernstieg), Jungfernstieg 16–20, www.alsterhaus.de