Die Insel Helgoland in der Nordsee hat einen neuen Star. Jule heißt das erste Kegelrobbenbaby des Jahres. Es kam am 4. November auf der dem Felsen vorgelagerten Badedüne zur Welt. Viele Touristen besuchen in der kalten Jahreszeit wegen Jule und weiteren Kegelrobbenbabys Helgoland. "Wie süß", tönt es dann über den Strand. Aber aufgepasst! Jule hat zwar einen puscheligen Pelz und schaut mit Knopfaugen in die Welt. Jule ist aber kein Schmusetier. Im Gegenteil. Die Kegelrobbe ist das größte Raubtier Mitteleuropas. Kegelrobben werden bis zu drei Meter lang und wiegen ausgewachsen an die 320 Kilogramm. Kegelrobben sind Wildtiere mit einem Gebiss, das so scharf ist wie das eines Bären. Die Babys können ihren Müttern nicht gleich ins Wasser folgen. Ihr Fell ist nicht wasserabweisend. Außerdem fehlt ihnen noch eine wärmende Fettschicht. Etwa drei Wochen lang bleiben die Babys deshalb am Strand liegen. Hier werden sie von den Müttern gesäugt. Oft ist die Robbenmutter auf Nahrungssuche. In dieser Zeit bleibt die kleine Robbe am Strand zurück - allein, aber nicht verlassen. Die Helfer des Vereins Jordsand und Seehundschützer Rolf Blädel betreuen die Robbenbabys auf der Helgoländer Düne und bieten Führungen an. Infos zum Robbenbaby-Watching gibt es auf www.helgoland.de und unter Telefon 04725/20 67 99.