Viele Bahnhöfe haben ein eigenes Parkhaus. Denn Menschen fahren oft mit dem Auto zum Bahnhof. Um Verwandte abzuholen. Oder um selbst in die Bahn umzusteigen. All ihre Wagen müssen irgendwo untergebracht werden. Und "hochgestapelt" passen deutlich mehr Autos auf ein Fleckchen Erde.

Vor 111 Jahren wurde am Piccadilly Circus, einer großen Kreuzung inmitten von London, die erste Hochgarage eröffnet. Sie hatte sieben Stockwerke. In die ersten großen Parkhäuser, die vor allem auch in der Zeit nach 1920 gebaut wurden, passten jeweils einige Hundert Autos. In Deutschland gab es die ersten dieser Parkhäuser in Essen ("Egro-Garage", 1924) und Mannheim ("Jungbusch-Garage", 1925). Im Verhältnis zu heutigen Mega-Parkhäusern sind die Bauten von damals fast winzig. Das Parkhaus "T1" am Flughafen in Frankfurt am Main hat 12 400 Stellplätze, das an der Allianz-Arena in München 9800.

Oft sind Parkhäuser eng und dunkel. Experten testen regelmäßig ihre Qualität. Mitarbeiter des ADAC bewerten zum Beispiel in diesen Tagen für das Hamburger Abendblatt die Parksituation an Bahnhöfen im Süden Hamburgs. Manchmal stellen sie dabei auch fest, dass es gar kein Parkhaus gibt, aber zu wenig Parkplätze. Und sie wissen, wie das Problem zu lösen ist: Parkhaus bauen, "hochstapeln".