Wenn der FC St. Pauli nicht in seinem Millerntor-Stadion spielt, kann es in fast allen Einzelheiten besichtigt werden, was für junge Fußball-Anhänger spannend sein kann. Ein Höhepunkt der Tour ist der Besuch in der Heimkabine.

Es liegt fast mitten in der Stadt und lockt alle zwei Wochen knapp 30.000 Menschen an. Doch wenn der FC St. Pauli nicht in seinem Millerntor-Stadion spielt, kann es in fast allen Einzelheiten besichtigt werden, was gerade für junge Fußball-Anhänger richtig spannend sein kann. Zehn ehrenamtlich tätige Guides führen von Mittwoch bis Sonntag an zwei oder drei (Wochenende) Terminen durch das Stadion der Kiezkicker und erzählen dabei nicht nur Fakten sondern auch manche Anekdote. Wer Glück hat, wird von Eva Kalla geleitet, der Mutter des St.-Pauli-Profis Jan-Philipp Kalla, einem echten St.-Pauli-Urgestein.

Ein Höhepunkt der Tour ist zweifellos der Besuch in der Heimkabine. Hier erfährt der Besucher, dass der kleine Tresor in der Wand eine Vorschrift der Deutschen Fußball-Liga (DFL) ist, aber noch nie benutzt wurde.

Das einzige Stadion mit einer Kita

Als einziges Stadion in Deutschland beherbergt die Heimstätte des FC St. Pauli auch eine Kita. Diese hat einen tollen Spielplatz mit etlichen Klettergeräten in luftiger Höhe und mit Blick über den Stadtteil. Zur anderen Seite kann man direkt ins Stadion schauen.

Die 39 Logen sind zum Teil skurril gestaltet, eine als Fußball-Kathedrale, eine andere als Umkleidekabine von vor 50 oder mehr Jahren. Zur Führung gehört die Sprecherkabine ebenso wie das Posium der Pressekonferenzen.

Nur eines wird selbst den jungen Besuchern leider nicht erlaubt: den Rasen zu betreten. Der wird gehegt und gepflegt, damit ihn die St.-Pauli-Profis und ihre Gegner alle zwei Wochen umpflügen können.

Weitere Informationen: Millerntorstadion, Harald-Stender-Platz 1, U-Bahn St. Pauli (U3), Führungen mittwochs bis sonntags, 12.30 und 14.30 Uhr, sonnabends und sonntags zusätzlich 10.30 Uhr. Preis: 9,50 Euro, 7 Euro (ermäßigt); www.fcstpauli.com