Der etwa 22 Meter hohe, zum Kletterberg umfunktionierte ABC-Bunker mitten im Schanzenviertel ist eine echte Herausforderung für alle Kletterfans.

Hamburg. Rund 20.000 Leute reisen jährlich nach Afrika, um den höchsten Berg des schwarzen Kontinents zu erklimmen, den Kilimandscharo. Als Hamburger können Sie sich das teure Flugticket sparen: Zum Gipfelstürmer werden Sie in dieser Stadt am Kilimanschanzo. Der etwa 22 Meter hohe, zum Kletterberg umfunktionierte ABC-Bunker mitten im Schanzenviertel ist eine echte Herausforderung für alle Kletterfans. Über 55 Routen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden - für Kinder, Anfänger und Profis - führen bis zur Kante des imposanten Graffiti-Kunstwerks.

Eine Herausforderung, der sich Aylin Lundius stellen wollte. Gleich im ersten Anlauf hat sie es bis ganz nach oben auf den Kletterberg geschafft. "Ein toller Ausblick über das Viertel", schwärmt sie und wirkt zurück am Boden noch immer vollkommen angehoben.

Gestaltet wurde das Projekt Kilimanschanzo von einer Gruppe erfahrener Kletterer, interessierter Anwohner und Kletter-Lehrlingen, die mit ihrem Engagement den Kilimanschanzo immer mehr zu dem haben werden lassen, was er sein soll: ein attraktiver, selbst verwalteter Kletterberg, der für alle Interessierten da ist. "Wir wollen hier keinen Gewinn machen, sondern möglichst viele Leute für das Klettern begeistern", erzählt Alexander Hick vom Verein Kilimanschanzo, der bereits über 250 Mitglieder hat. Er selbst hat seine Leidenschaft für das Klettern erst im letzten Jahr entdeckt. Seitdem klettert der sympathische Holzwirt in jeder freien Minute.

Sonntagnachmittag ruft der Berg die meisten Menschen: von 15 bis 17.30 Uhr findet das offene Klettern statt. Erfahrene Anleiter stehen mit Rat, Tat und Ausrüstung zur Verfügung. Kinder versuchen sich gut gesichert ein paar Meter über der Erde, während hoch oben an der Wand ein durchtrainierter Kletterer unter einem der Überhänge nach dem passenden Griff fischt. "Wer den Sport nur mal probieren möchte, ist hier sonntags genau richtig", ermutigt Alexander Hick. Er und die anderen erfahrenen Kletterer schaffen es nach oben in weniger als einer Minute. Auf Schnelligkeit komme es aber gar nicht an, sagt Alexander Hick. Vielmehr ginge es darum, immer wieder neue Wege zu finden und an der eigenen Technik zu feilen. Neue Ziele kämen dann von selbst ins Spiel. Alexander Hick war in seinem letzten Urlaub übrigens zum Klettern in den österreichischen Alpen, also auch jenseits von Afrika.

Kinder

Kilimanschanzo,

Schanzenstraße 69, 20357 Hamburg

Tel.: 25 48 54 29 (mittwochs von 16-18 Uhr).

Internet: www.kilimanschanzo.de

Angebote: offenes Klettern (von April bis Ende Oktober) bei gutem Wetter immer sonntags von 15 bis 17.30 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Kinder- und Jugendklettern: mittwochs von 17 bis 19 Uhr.

Preise: Erwachsene zahlen für die KiliCard 80 Euro pro Jahr, mitkletternde Kinder sind im Preis inbegriffen. Kinder ohne Vereinseltern zahlen 20 Euro. Geburtstage: ab 60 Euro.

Zusatzinformation: Im Winter findet das Klettern im Gymnasium Allee statt.

Der Kilimanschanzo kann nach Voranmeldung von Kitas, Schulen, Kinderinitiativen und freien Gruppen genutzt werden.

ÖPNV: S 11/S 21/S 31/U 3, Haltestelle Sternschanze

Geeignet für Klettermaxe, Techniker und alle, die der Berg ruft.