Im Speicherstadtmuseum geht’s um Geheimnisse rund um die beliebten Genussmittel Kaffee und Tee. Schlürfen ist beim Verkosten ausdrücklich erlaubt.

Beethoven zählte täglich 60 Bohnen ab, Balzac trank ihn stark, Goethe schlug sogar ein spezielles Destillationsverfahren vor. Er gilt als Gebräu des Geistes, aber was macht eigentlich einen guten Kaffee aus? Wirklich guter Kaffee schmecke auch kalt, sagen Experten. Früher war er Luxus. Heute wird Kaffee in Pappbechern serviert und schnell auf dem Weg ins Büro getrunken.

Mit Sauerstoff entfaltet sich das Kaffee-Aroma

Bei einer Kaffee-Verkostung im Speicherstadtmuseum erklärt Katja Nicklaus, Historikerin und ausgewiesene Expertin zum Thema Kaffee, wichtige Aspekte zur Pflanze, zum Anbau und zum Röstverfahren. Er richtet einige der kostbarsten Kaffeesorten aus Indonesien, Brasilien, Äthiopien und Kenia an; die Besucher probieren. Sogar ein „heiliger Kaffee" steht zum Schlürfen bereit. Ja, schlürfen! Klingt nicht vornehm, ist bei einer Verkostung aber wichtig. Erst in Kombination mit Sauerstoff können sich die Aromaverbindungen geschmacklich auf der Zunge entfalten. Zudem gibt es hilfreiche Tipps zur Aufbewahrung und Zubereitung des Kaffees zu Hause.

Welche Kanne für Tee am besten ist

Als Teetrinker wird man im Speicherstadtmuseum ebenfalls klüger. Bei 90-minütigen Zeremonien erfahren die Teilnehmer zum Beispiel, was der Unterschied zwischen First und Second Flush ist oder in welcher Kanne das Getränk sein Aroma am besten entfaltet. Henning Schmidt, ein ausgewiesener Tee-Experte, der die Anbaugebiete auch selbst bereist hat, stellt zwölf Klassiker und Spezialitäten aus den Bereichen Schwarztee, Oolongtee, Grüntee und Weißer Tee vor. Und auch hier wird probiert, geschlürft und gerochen.

Infos: Tee-, Kaffee- und Kakao-Verkostung im Speicherstadtmuseum, St. Annenufer 2, 20457 Hamburg, Tel.: 040/32 11 91

www.speicherstadtmuseum.de

Nahverkehr: U 1, Haltestelle Messberg, Buslinie 6, Haltestelle Auf dem Sande.