Auf dem imposanten Anwesen sorgen Shows und Seminare für Abwechslung.

Schkopau. Kai-Ulf Sauske ist einer jener Menschen, bei denen Beruf und Berufung zusammenpassen. Der Mittvierziger war zunächst "nur" Direktor in diesem Schlosshotel, das in dem Örtchen Schkopau in Sachsen-Anhalt liegt. Doch vor zwei Jahren machte er sich selbst zu seinem Arbeitgeber, indem er das Schloss kaufte. Und erfüllte sich damit einen Traum, den schon mancher beim Anblick solcher Gebäude geträumt hat.

Doch warum sollte es einen Gast überhaupt nach Schkopau verschlagen? "Die herrliche, kulturreiche Landschaft, die 'Straße der Romanik', der Radwanderweg an der Saale - und natürlich dieses wunderbare Schloss", schwärmt Sauske. Und fügt noch beiläufig an, dass die Verkehrsanbindungen hervorragend seinen, es gebe schließlich Bahnanschluss und einen Hubschrauberlandeplatz.

Das Schloss aus dem 10. Jahrhundert beeindruckt mit seiner Wehrmauer und dem 24 Meter hohen Bergfried, von dessen Aussichtsplateau man einen wunderbaren Blick über die Region genießen kann. Im Schlosspark, wo friedlich die Ponys weiden, kann man spazieren gehen, die Saale fließt gleich nebenan.

Die 54 Zimmer und Suiten sind im klassischen Landhausstil gehalten. Doch das Schloss ist mehr als nur eine Übernachtungsherberge. Stolz zählt der Hotelier die Veranstaltungen auf, die hier stattfinden: "Wir arbeiten mit regionalen und ausländischen Bühnen zusammen. Das polnische Nationaltheater hat hier 'Nabucco' aufgeführt; wir bieten Cabaret- und Loriot-Abende, Travestieshow, Krimiabende und Konzerte." Dafür steht die Theaterbühne im Schlosshof zur Verfügung. Außerdem gibt es einen Butler, der Stil- und Etikettenseminare durchführt. Auch an die kleinen Gäste wird gedacht, für die es unter anderem Märchenaufführungen gibt.

Und, na klar: Es kann natürlich auch geheiratet werden. "Wir führen etwa 100 Hochzeiten pro Jahr durch", berichtet Sauske, sowohl evangelisch als auch katholisch werde getraut.

Zum Entspannen geht es in den Wellnessbereich. Kosmetikerin Antje Meiwald verwöhnt Gäste dort mit einer Garshan-Massage (Seidenhandschuhmassage ohne Öl) oder Ayurveda-Behandlungen mit anschließendem Traumbad.

Als Mitglied im "Chaine des Rotisseurs" ist Dany Habel gefordert, der Maître de Cuisine bietet in seinem vom "Feinschmecker" ausgezeichneten Restaurant eine umfangreiche und abwechslungsreiche Karte, in der jeder Gourmet fündig werden sollte.

Das Restaurant im Kreuzgewölbe mit seinen kleinen Nischen ist eine Augenweide und bietet eine sehr intime Atmosphäre. Verschiedene Veranstaltungen, wie zum Beispiel Whiskey-Abende oder Candlelight-Dinner, sind sehr beliebt. Anschließend kann man in der Kaminbar mit ihren klassizistischen Säulen den erlebnisreichen Tag gemütlich ausklingen lassen.