Das urige Landhotel setzt auf eine frische Küche und Rinder aus eigener Zucht.

Das Alte Land gehört bekanntlich von jeher zu den beliebtesten Ausflugszielen der Hamburger. Vor allem zur Kirsch- und Apfelblüte sowie zur Erntezeit tummeln sie sich hier in Scharen. Aber nur wenige bleiben über Nacht. Dabei empfiehlt es sich, Altländer Genüsse jenseits von Äpfeln und Kirschen einmal näher kennenzulernen. Wie etwa im Hotel "Windmüller" in Steinkirchen.

Das Haus liegt gleich "achter de Kark"; am Giebel ist die Inschrift zu lesen: "Der Hof des Jacob Rieper und der Becke Riepers, Anno 1746." In den 1990er-Jahren wurde es renoviert und zum Hotel umgebaut. Chefin ist heute Patricia Specht, 1967 in Rio de Janeiro geboren. Nach Abitur und Studium wandte sie sie sich der Gastronomie zu; als Studentin hatte sie oft im "Block House" gekellnert, und diese Erfahrung und ihr Geschick im Umgang mit Gästen bewogen sie zu diesem Schritt.

Unter den 25 Zimmern im "Windmüller" gibt es behindertengerechte Räume, und Großgeratene dürfen sich in 2,20-Meter-Betten lang machen. Parkett und Holzmobiliar sorgen für ein angenehmes Ambiente.

Schwerpunkt des Hauses ist die Gastronomie: "Wir bieten eine Frischeküche, die hier nicht oft zu finden ist", betont Patricia. Es werden also nur Naturprodukte verwendet, so etwa das zarte Filet vom Galloway-Rind aus eigener Zucht, die mittlerweile über 50 Tiere umfasst. Das Restaurant ist mit englischen und einigen französischen Antiquitäten gemütlich eingerichtet. Die kleine Bar mit Kamin lockert den Raum zusätzlich auf.

Im Festsaal finden bis zu 120 Gäste Platz; er erinnert noch an die ehemaligen Stallungen und Knechtezimmer. Von Mai bis Oktober werden hier fast an jedem Wochenende Hochzeiten gefeiert - denn die schöne St. Martini et Nicolai-Kirche mit ihrer Arp-Schnitger-Orgel steht gleich vis-à-vis. Gern buchen die frisch Vermählten die Hochzeitssuite mit eigenem Whirlpool.

Die Galerie über dem Festsaal wird häufig für Tagungen genutzt. Hier stehen einige Glasvitrinen mit attraktiven Kleinigkeiten, die alle auch zu kaufen sind. Unverkäuflich bleibt aber das imposante Modell des Hamburger Michels ganz aus Zuckerguss. Die filigrane und kunstvolle Arbeit stammt von Gerd Medenbach, dem ehemaligen Chefpatissier des Hotels "Atlantic".