Man kann die Insel gegen eine Mautgebühr mit dem Auto befahren, doch das ungemein größere Naturerleben hat man auf dem Rad oder zu Fuß. Tausende von Brut- und Rastvögel erheben sich immer wieder über den Wiesen und dem Wattenmeer – im Frühjahr sind bis zu 70.000 von ihnen gleichzeitig auf der Hallig.

Nur etwa eineinhalb Stunden von der Hansestadt entfernt Richtung Husum liegt die Hamburger Hallig, eine bildschöne Insel, etwa 4,5 Kilometer lang und acht Kilometer breit. Bewachsen mit Salzwiesen und einem Plattenweg, der das Festland mit den zwei Warften verbindet. Zwei Hamburger Kaufleute, die Gebrüder Amsinck, hatten das Vorland im Nordosten zwischen 1624 und 1628 als Ackerland bedeicht, bis die eine große Flut ihnen die Lebensgrundlage nahm. Inzwischen ist daraus ein Naturparadies geworden, nur die Hälfte der Salzwiesen wird von Schafen beweidet.

Fahrräder für den Besuch der Hallig vermietet das Amsinck-Haus, das direkt am Deich vor der Insel steht und sehr erlebnisreich, wie auch kindgerecht, über die Natur des Wattenmeeres und seiner Bewohner informiert. Zwar lässt sich die Insel auch gegen eine Mautgebühr mit dem Auto befahren, doch das ungemein größere Naturerleben hat man auf dem Rad oder zu Fuß. Tausende von Brut- und Rastvögel erheben sich immer wieder über den Wiesen und dem Wattenmeer – im Frühjahr sind bis zu 70.000 von ihnen gleichzeitig auf der Hallig. Vor allem Nonnengänse, Austernfischer und Knutt-Vögel ziehen hier ihre Runden.

In der Gastwirtschaft Hallig-Krog entspannen

Nach etwa zwei Kilometern erhebt sich eine Nabu-Vogelbeobachtungsstation, benannt nach Claus-Jürgen Reitmann, einem Hamburger, der inzwischen Ehrenobervogelwart ist. Ehrenamtliche erklären hier den Besuchern die Vogelwelt. Ziel der rund vier Kilometer langen Strecke ist jedoch der Hallig-Krog, eine hübsche reetgedeckte Gastwirtschaft, die sich auf Gerichte vom heimischen Salzwiesenlamm spezialisiert hat. Hinter dem Krog gibt es eine schöne Badestelle und bei klarem Wetter den wohl sensationellsten Blick auf die Halligwelt, den man sich vorstellen kann.

Weitere Informationen: Von Hamburg über die A23 Richtung Husum, dann über die B5, hinter Bredstedt links ab nach Bordelum/Dagebüll, durch das Dorf durch nach links Richtung Uphusum/Hamburger Hallig, quer durch den Sönke-Nissen-Koog zum Parkplatz vor dem Vogel-Schutzgebiet.