Weiße Klippen, urwüchsiger Buchenwald, türkisfarbenes Meer – von der grandiosen Kulisse, die die Rügener Kreideküste bietet, waren schon Künstler wie Caspar David Friedrich tief beeindruckt. Rund um den Königsstuhl, den bekanntesten, 118 Meter steil aufragenden Kreidefelsen, erstreckt sich auf 3000 Hektar der kleinste Nationalpark Deutschlands, der vor allem für seine Kreidefelsen bekannt ist. Er beherbergt aber auch seltene Tiere und Pflanzen, unter anderem 27 Orchideenarten, Eisvögel und Mehlschwalben.

Hochuferweg: einer der schönsten deutschen Wanderwege

Die Wanderung entlang der Jasmunder Küste über den Hochuferweg, der zu einem der zehn schönsten Wanderwege Deutschlands gewählt wurde, beginnt in Sassnitz, der lebendigen Hafenstadt mit einer der längsten Außenmolen Europas. Am Ende der Sassnitzer Strandpromenade erreichen Spaziergänger den -Hochuferweg, auf dem man nach einem halben Kilometer zur sogenannten Piratenbucht gelangt. Dort soll der berühmt-berüchtigte Pirat Klaus Störtebeker vor Jahrhunderten einen Schatz vergraben haben. Kleine Bäche, die schlanken Stämme urwüchsiger Buchen und die Ostsee begleiten den Wanderer zu den schönsten Aussichtspunkten der Kreideküste, die sich seit Jahrmillionen unter dem Einfluss von Wind, Wasser und Wetter fortwährend verändert.

Victoriasicht und Kreidefelsen bieten die schönste Aussicht

Unterwegs gibt es mehrere Abstiege zum Strand, von wo aus sich die imposante Kreideküste in ihrer ganzen Schönheit zeigt. Die Victoriasicht – benannt nach der Schwiegertochter von König Wilhelm I. von Preußen – und der Königsstuhl bieten die schönsten Aussichten. Auch in das Nationalpark-Zentrum Königsstuhl zieht es jährlich Tausende Besucher: Eine multimediale Erlebnisausstellung beschäftigt sich dort mit Geschichte und Gegenwart des Nationalparks und der berühmten Kreideküste.

Zwischen Königsstuhl und Sassnitz verkehrt auch ein Linienbus, in den man für den Rückweg einsteigen kann.