Es groovt im Eimsbütteler Birdland. Der so traditionsreiche wie auch den modernen Tönen aufgeschlossene Jazzkeller, der im Herbst 2014 nach einem Jahr Zwangspause neu eröffnete, bekam kürzlich bei den Hamburger Club Awards die Auszeichnung für das „Konzert des Jahres“, den Auftritt des Trios Larry Goldings, Peter Bernstein und Bill Stewart im April 2015. Und während Goldings, Bernstein und Stewart am 22. Februar wieder nach Hamburg – in den Mojo Club – kommen, bahnt sich an diesem Freitag vielleicht das nächste Konzert des Jahres im Birdland an. Oder zumindest das Konzert des Abends: Ticos Orchester.

Wer sich im vergangenen Sommer vor die Tür getraut hat, der ist Tico, Bernd, Max, Ciro und Niels möglicherweise schon begegnet, etwa bei den Knust Acoustics Sommersessions oder den Küchensessions auf dem Lattenplatz. Denn unter freiem Himmel ist Ticos Orchester eigentlich zu Hause, da gehört es hin. Songs wie „Irgendwo da draußen“, „Letzter Cent“ oder „Betrunkener im Regen“ sind Musik von der Straße, für die Straße. Verstärker braucht die Band nicht zwangsläufig, Oboe, Akkordeon, Drums, Gitarren und Kontrabass fetzen auch so. Balkan-Pop und Gypsy Jazz, Hip-Hop und Folk-Pop, Rock und Reggae gehen sofort ins Blut, in die Beine und verbreiten gute Laune. Mit dabei im Birdland ist Roots-Reggae-Songwriter David Grabe, ebenfalls ein Musik-Junge von der Straße.

Veranstaltet wird der Gig übrigens von der Barmbeker Kult-Musikbar freundlich + kompetent, die auch das Pop-Programm im Birdland organisiert. „Kellerhertz“ heißt die Reihe, bei der die Konzerte mitgeschnitten und im YouTube-Kanal ausgestrahlt werden. Ruhig mal reinschauen zum Vor- und Nacherleben.

Ticos Orchester, David Grabe Fr 5.2., 21 Uhr, Birdland, Gärtnerstraße 122, Eintritt 12 Euro an der Abendkasse