Der Apatosaurus, ein Pflanzen fressender Dinosaurier, lebte vor 145 Millionen Jahren auf der Erde. Unsere ersten aufrecht gehenden Vorfahren gab es erst 140 Millionen Jahre später. Mit „Arlo & Spot“ hebelt das Kino wieder mal die Zeit aus. So begegnen sich eines schönen Tages ein kleines Menschenkind namens Spot und der junge Dino Arlo.

Die Flut reißt den Dino eines Nachts mit und spült ihn an ein fernes Ufer. Ein prähistorisches Roadmovie beginnt. Mit Spot macht sich Arlo auf den Weg gen Heimat. Dabei werden sie immer wieder von bösartigen Flugsauriern angegriffen. Regelmäßig fällt Arlo in den Fluss, strampelt ums Überleben und gelangt ans Ufer – ein dramatischer Effekt, der sich alsbald abgenutzt hat.

Mehr Mühe hat man sich bei der Figurenpsychologie gegeben. Spot und Arlo sind ein wenig aus der Art geschlagen: Spot krabbelt auf allen Vieren und benimmt sich auch sonst wild. Derweil leidet Arlo darunter, der Kleinste und Ängstlichste seiner Familie zu sein. Das Potenzial ihrer Konstellation bleibt indes ungenutzt, und so streifen die beiden austauschbaren Helden auf mal recht amüsante, dann eher langatmige Weise durch eine den Rocky Mountains nachempfundene Landschaft. Die entwickelt sich zum Star: Wälder, Wasserfälle, Bergmassive und Wolkenformationen sind in 3-D atemberaubend animiert. Ein erzählerisch unbefriedigender, technisch herausragender Film.

„Arlo & Spot“ USA 2015, 100 Minuten, ab 6 Jahren, Regie: Peter Sohn, täglich im Cinemaxx, Dammtor/Harburg/Wandsbek, Hansa, UCI Mundsburg/Othmarschen-Park/Wandsbek