Berlin. Nach dem Aus als Trainer von Novak Djokovic spricht Boris Becker über die Gründe. Derweil hat der Deutsche eine neue Aufgabe gefunden.

Deutschlands Tennis-Legende Boris Becker hat nach der Trennung von seinem Schützling Novak Djokovic die Prioritäten des langjährigen Weltranglisten-Ersten in der jüngsten Zeit kritisiert. „Er hat in den vergangenen sechs Monaten nicht so viel Zeit auf dem Trainingsplatz verbracht, wie er das hätte tun sollen, und das weiß er“, sagte Becker am Mittwoch dem britischen TV-Sender Sky Sports. Djokovic und sein Trainer Becker hatten am Dienstag nach insgesamt drei Jahren das Ende ihrer Zusammenarbeit verkündet.

Der Serbe habe nach seinem Triumph bei den French Open in diesem Jahr und der Verwirklichung seines Traumes mehr Zeit mit seiner Familie verbringen wollen, sagte Becker. „Das war es, was er als Mann tun musste. Aber das macht es nicht einfacher für die Trainer“, erklärte der 49-Jährige. „Ich verstehe, dass er wichtigere Dinge zu tun hatte, aber man stellt sich dann Fragen.“ Die Entscheidung zur Trennung sei nicht über Nacht gefallen, berichtete Becker.

Kühnen lobt Beckers Arbeit mit Djokovic

Derweil hat Patrik Kühnen Beckers Arbeit als Djokovic-Trainer in den höchsten Tönen gelobt. "Die drei Jahre haben gezeigt, wie sehr er in seinem Element war, wie sehr er Tennis lebt und liebt und was er für einen Spieler wie Novak Djokovic für einen Unterschied machen kann“, sagte der frühere Davis-Cup-Teamchef in einem Interview mit "Sky Sport News HD".

"Mit Boris kam das Champions-Gen, durch das sich Djokovic klar als Nummer eins der Weltrangliste von den anderen Spielern absetzen konnte. Ich fand es ganz fantastisch und habe es sehr genossen, beide zusammen zu sehen - sie waren ein sehr erfolgreiches Gespann", sagte Kühnen. In die Ära Becker-Djokovic fielen insgesamt sechs Grand-Slam-Titel und 25 Turniersiege des Serben.

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Becker kommt bei Eurosport unter

Unterdessen ist Becker nähere Zukunft geklärt. Wie Eurosport am Mittwoch mitteilte, wird der 49-Jährige vom 16. bis 29. Januar 2017 als Experte für den Fernsehsender die Spiele der Australian Open in Melbourne analysieren.

"Natürlich bin ich besonders gespannt, ob unsere Nummer eins, Angelique Kerber, aber auch Novak Djokovic ihre Titel in Melbourne verteidigen können“, sagte der frühere Weltklasse-Spieler. Als TV-Experte hat Becker Erfahrung, seit 2003 ist er für die BBC als Wimbledon-Experte tätig.