Hamburg. Im Juli sind der Hansestadt 388 Flüchtlinge zugewiesen worden. Derzeit leben rund 29.000 Flüchtlinge in Hamburg .

Die Zahl der Flüchtlinge, die Hamburg zugewiesen wurden, ist im Juli erneut gesunken. Insgesamt habe die Hansestadt sich um 388 neue Flüchtlinge kümmern müssen, teilte der Flüchtlingskoordinator gestern mit. Für 304 Flüchtlinge davon habe man eine Unterbringung zur Verfügung stellen müssen. Die anderen Flüchtlinge seien woanders, beispielsweise bei Familien, untergekommen.

Die meisten Flüchtlinge stammten aus Afghanistan. Ihre Zahl lag im Juli bei 71. Aus Syrien kamen 67 Flüchtlinge, aus Russland 48. Die Zahl der Flüchtlinge aus sechs Balkanstaaten lag insgesamt bei 61. Damit setzte sich im Juli der seit Anfang dieses Jahres andauernde deutliche Rückgang der Flüchtlingszahlen fort. Im Mai waren Hamburg 545 Flüchtlinge zugewiesen worden, im Juni nur noch 448. Im November des vergangenen Jahres hatte ihre Zahl noch bei mehr als 4000 gelegen. Insgesamt leben derzeit etwas mehr als 29.000 Flüchtlinge mit Unterbringungsbedarf in Hamburg.

Es fehlen 9500 Plätze in Folgeunterkünften

Probleme gibt es bei den Folgeunterkünften. Nach offizieller Darstellung standen im Juni rund 23.700 Plätze zur Verfügung. Sozialsenatorin Melanie Leonhard musste in der Bild-Zeitung einräumen, es fehlten noch 9500 Plätze. Daher müssten Tausende Flüchtlinge weiterhin in Erstaufnahmeeinrichtungen leben. Die Opposition hatte dem Senat vorgeworfen, sich zu lange auf den Bau von Expresswohnungen für Flüchtlinge konzentriert zu haben.