Hamburg. Luxusliner „Ovation of the Seas“ ist noch länger als die „Queen Mary 2“ – und liegt bei Blohm + Voss. Dort geht es um die Vollendung.

Zwei Jahre lang wurde an ihr gebaut – jetzt steht das Kreuzfahrtschiff „Ovation of the Seas“ kurz vor seiner Vollendung. Den letzten Schliff bekommt der Luxusliner in den kommenden Tagen im Hamburger Hafen bei der Werft Blohm + Voss. Wer auf diesen schwimmenden Koloss einen Blick werfen möchte, hat voraussichtlich noch bis zum Mittwoch Zeit dazu.

Dann soll das Schiff, so sehen es die Planungen des Auftraggebers, der US-Reedererei Royal Caribbean International, vor, zur Probefahrt in die Nordsee ablegen. Anschließend stehen Ausstattungsarbeiten in Bremerhaven an.

Ziele sind Asien, Australien, Westeuropa

Die „Ovation of the Seas“ gehört zu den größten in Deutschland gebauten Kreuzfahrtschiffen. Der 169.000 Bruttoregistertonnen große Luxusliner entstand auf der Papenburger Meyer-Werft, gehört zur Quantum-Klasse der Reederei Royal Carribean Cruises und ist baugleich mit ihren Schwesterschiffen „Quantum of the Seas“ und „Anthems of the Seas“. Sie ist wie ihre „Geschwister“ 348 Meter lang (drei Meter mehr als die „Queen Mary 2“) und 41 Meter breit. Fast 2100 Kabinen bieten Platz für 4188 Passagiere. Das Schiff soll im kommerziellen Betrieb vom kommenden Monat an Ziele in Asien, Australien, Westeuropa und im Baltikum ansteuern. In Hamburg, wo es seit der Nacht zum Sonnabend liegt, wird sie nach ihrer Abreise vorerst nicht wieder erwartet.

Die Überführung des neuen Kreuzfahrtschiffs nach Hamburg hatte am Freitag begonnen. Mithilfe von zwei Schleppern und zunächst mit dem Heck voraus, steuerte der Neubau auf die Dockschleuse zu, um dann die 40 Kilometer lange Reise bis zur Emsmündung anzutreten. Nächste Station war die „Friesenbrücke“ bei Weener, die im Dezember durch die Kollision eines Frachters schwer beschädigt worden war. Anschließend passierte der Luxusliner das Emssperrwerk, steuerte auf die Nordsee und fuhr von dort auf der Elbe bis in die Hansestadt.