An das Hamburger Abendblatt, Kaiser-Wilhelm-Straße 6, 2000 Hamburg 36

Sehr schöne Worte

"Die Hamburger SPD-Fraktion: Keine Koalition", Hamburger Abendblatt, 13. November

Sehr geehrte Redaktion,

als gebürtige Hamburgerin, die ihre Stadt liebt, bin ich besorgt und verärgert, was derzeit im Rathaus verhandelt wird. Es ist doch eine Tatsache, daß fast 60 Prozent aller Wähler vom 9. November diese Negativ-Politik nicht wollen. Da will uns Bürgermeister Klaus von Dohnanyi weismachen: "Das Wohl der Stadt wird mir oberstes Gebot bleiben." Sehr schöne Worte! Er kann es beweisen. Dann soll er die CDU mitregieren lassen. Es wird allerhöchste Zeit. Ihre

Gisela Tasche, Hamburg 55

Aus dem Stadtsiegel

"Alle Kraft der Alma Mater!", Serie, Hambur- ?ier Abendblatt, 18. und 24. Oktober "owie S. November

Ihre Serie "Alle Kraft der Alma mater!" über die Universität Hamburg illustrierten Sie aus gutem Grund mit dem bekannten Universitätswappen und schrieben dazu: "Kennzeichen der Serie ist das Universitätswappen, das aus dem Hamburger Stadtsiegel von 1241 entwickelt worden ist." Vielleicht ist es für die Leser von Interesse, wer dieses "Gütesiegel" nach dem Krieg entworfen hat. Es war kein Geringerer als der durch ganz andere Werke berühmt gewordene, zeitkritische Grafiker Professor A. Paul Weber, der im Jahre 1980 verstorben ist.

Mit freundlichem Gruß H.-J. Wohlfahrt, Ratzeburg

Umgehung Fuhlsbüttel

-Baubehörde aus Protest zugedeckt , Hamburger Abendblatt, Nummer 242 Sehr geehrte Damen und Herren, die geplante vierspurige Ortsumgehung Fuhlsbüttel wird von der Zeppelinstraße leicht nach Osten schwenken, dabei Zeppelinpark und Kleingartensiedlung zerstören und in zwei Kurven am Flughafenzaun entlang zum Krohnstieg führen, wofür noch ein Teil des Jugendparks und der Tarpenbekteich geopfert werden müssen. Im ganzen sind dies drei Kilometer.

Die Verlängerung nach Norden zur Autobahn A 7 ist schon mit Schleswig-Holstein vereinbart, die Fortführung nach Südosten wird durch Staus erzwungen werden und ist ja auch nach den Bebauungsplänen für die Stadtautobahn von der A 1 zur A 7, die man mathematisch falsch Ost-Tangente statt Transversale nennt, vorgesehen.

Die erhoffte Entlastung der Langenhorner Chaussee wird nach Schätzung der Baubehörde gering ausfallen. Fuhren südlich des Krohnstiegs 1984 täglich 54 000 Fahrzeuge, werden es 1995 40 000 sein. Da die Lärmempfindung von der Leistungsdichte, Frequenz und den Schallintervallen abhängt, wird der Lärm nur um rund 13 Prozent abnehmen.

Dafür werden aber die Anwohner des Flughafens ein neues ständiges Fahrgeräusch - auch nachts - von etwa 30 000 Fahrzeugen erdulden müssen, das nur zum Teil durch Lärmschutzmaßnahmen verringert werden wird.

Mit freundlichen Grüßen Erika Reiber, Hamburg 63

Lappas' Rücktritt

"Breit hat seine Haut noch einmal gerettet", Hamburger Abendblatt, IS. November Sehr geehrte Damen und Herren, die armen Genossen, die gläubig immer noch ihre Gewerkschaftsbeiträge bezahlen. Aber nun wissen sie endlich auch einmal wofür. Alfons Lappas erhält trotz Fehlverhaltens nach seinem Rücktritt noch ein Jahresghalt von 750 000 Mark und danach kann er mit Pensionsbezügen von 200 000 bis 250 000 Mark rechnen, dazu bekommt Horst Schiesser noch 14 Millionen Mark auf sein Konto. Hoffentlich gibt es als Quintessenz einen etwas bescheideneren und sachlicheren Ernst Breit. Seine Reden vorher haben nicht zum Arbeitsfrieden beigetragen.

Herzliche Grüße

Karola Schmidt, Hamburtg 13

Ein Name - zwei Begriffe

"Eine sprachliche Untat", Leserbrief, Hamburger Abendblatt, 14. November Sehr geehrte Redaktion,

ich freue mich sehr, daß endlich einmal jemand das Wort-Ungeheuer Azubi als sprachliche Untat anprangert. Das gute alte Wort Lehrling beinhaltet die Begriffe lehren und lernen.

Eine ebensolche Verschandelung der deutschen Sprache ist das Wort Samtgemeinde. Wenn man schon nicht Gesamtgemeinde sagen wollte, warum dann nicht Großgemeinde?

Mit freundlichen Grüßen Walter E. Meyer, Cuxhaven

Diese Zuschriften geben lediglich die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten