In den Wartezimmern ausgehängt

In der Ausgabe vom 8. Februar des Hamburger Abendblattes haben Sie unter der Rubrik "Im Brennpunkt ? Was meinen Sie dazu?" einen Artikel veröffentlicht zur Fräße "Alle Ärzte Staatsbeamte?" Dieser Beitrag hat beim Vorstand der Kassen-Zahn- ärztlichen Vereinigung Nordrhein eine so ungeteilt positive Resonanz gefunden, daß er ihn an nahezu 5000 nordrheinische Zahnärzte versenden ließ mit der Bitte, den Text in den Wartezimmern auszuhängen.

Kassen-Zahnärztliche Vereinigung

Bürgerinitiative gegen Stadtautobahn

Der Leserbrief von Dr. Dieter Hauke zum Thema "Bürgerinitiativen und Drahtzieher" darf nicht unwidersprochen bleiben. Zugegeben, die Diskussion am 9. Februar in der Matthäuskirche verlief recht stürmisch. Deshalb aber der Versammlungsleitung und den Diskussionsteilnehmern zu unterstellen, sie mißbrauchten die erschienenen Bürger "als Vehikel für die Systemüberwindung", grenzt an üble Nachrede.

Nicht die einleitenden Worte Dr. Gleichenhagens, sondern die an der Sache vorbeigehenden Argumente des Vertreters der Baubehörde, mit denen eine antiquierte Planung verteidigt werden sollte, versetzten die Bürger in begreifliche Erregung, die

sich naturgemäß durch lautstarken Protest äußerte.

Während man vor zehn Jahren bewußt autofreundlich plante, hat sich heute weltweit die Auffassung durchgesetzt, daß es eine autogerechte Großstadt nicht geben kann iiimiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiMuiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii und auch nicht geben darf, weil sie sich zwangsläufig menschenfeindlich auswirken wird. Uns Bürgern erscheint daher ein Stadtautobahnnetz mitten durch unsere dichtbesiedelten Wohngebiete nicht als ein Genie-, sondern als ein recht arger Schildbürgerstreich, gegen dessen Verwirklichung wir uns mit allen Mitteln zu wehren haben.

Sechs Bürger aus Winterhude: Hans Bülck, Drogist; Hans-Jürgen Greve, Apotheker; Dr. med. H. Meyer-Clemens, Arzt; Dr. Karl Munkelt, Direktor und Professor; Friedrich Winters, Regierungsoberamtmann i. R.; Achim Zell, Pastor.

-Sollte mit gutem Beispiel vorangehen

Da unterzieht man sich der Mühe, die täglichen Zeitungen und Zeitschriften zu sammeln, sie mit Kreuz-

Diese Zuschriften "eben lediglich die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten. band zu bündeln und einmal im Monat dann auf die Straße zu bringen, damit der Caritas-Verband sich mit dieser Aktion 30 000 DM mühsam erarbeitet, für wohltätige Zwecke. Und unser allzu hochverehrter Herr Bürgermeister Schulz, der sicher im Rathaus eine Vertretung hat, verbraucht mal eben 20 000 DM, nur um bei der Beisetzung von Max Brauer anwesend zu sein. Unsere Regierung sollte uns doch mit gutem Beispiel vorangehen und nicht nur immer vom "Sparen" reden. Es sind ja unsere Steuergelder, die man ihnen anvertraut und mit denen sie weiß Gott gewissenhaft umgehen sollte.

Gertrud Müller, Hbg. 16

Unnötiger Aufwand

Ich glaubte zunächst an einen Scherz, als ich meine letzte Stromabrechnung der HEW bekam. Der Restbetrag beträgt 30 Pfennig. Dafür folgender Geschäftsaufwand: 40 Pfennig Porto, eine EDV-Karte, ein Umschlag. Für diesen Aufwand soll ich binnen sieben Tagen 30 Pfennig an der Kasse einzahlen. Bei fernmündlicher Nachfrage bei der HEW, "warum ein solcher Aufwand?" erhielt ich zur Antwort: Wir sind Geschäftsleute und würden auch bei einer Restzahlung von einem Pfennig so verfahren!

Vorschlag an die HEW: Man könnte doch die 30 Pfennig aus der Portokasse verbuchen und hätte noch einen Gewinn von 10 Pfennig, oder wie wäre es denn, wenn solche "enorm kleinen" Beträge bei der nächsten Rechnungsstellung mit verbucht werden?

Paul Johannsen, Hbg. 70

Sanatoriumsruhe im Haus

Hamburg als "kinderfreundliche Stadt" wird wohl Utopie bleiben, solange sich die Menschen und die sogenannten "Hausordnungen" nicht ändern. Wie soll man mit Kindern, die zur Schule gehen, von 13 ? 15 Uhr Mittagsruhe einhalten? Das würde heißen, die Kinder dürften nicht vor 15 Uhr nach Haus, wenn sie ab 13 Uhr Schulschluß haben. Wir wohnen in der IV. Etage ohne Fahrstuhl. Sollen wir die Kinder mit einem Flaschenzug hochziehen, damit ja Sanatoriumsruhe im Haus herrscht? Freunde dürfen sie sich schon gar nicht leisten, aus Rücksicht auf die Mitbewohner.

"Stiefkinder der Nation"

E. Klaus, Hbg. 76

Zu dem Thema "Rentenerhöhung für Kriegsopfer" muß im Namen aller Betroffenen festgestellt werden, daß die sog. "Berufsschadensausgleichsrente" sowieso nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Wenn man sich den Abrechnungismodus einmal genauer ansieht, bleibt unter dem Strich wohl bei den meisten Rentenempfängern nur ein lächerlich geringer Betrag.

Das zuständige Ministerium müßte doch in der Lage sein, dafür einzutreten, daß das seit 1964 bestehende Gesetz geändert wird, wonach der Rentenbezug unserer im Kriege gebliebenen Männer im "Erlebndsfalle" sowieso gemindert worden wäre. Hier ist eine Rentenreform dringend geboten, zumal für die "Stiefkinder der Nation" in den zurückliegenden Jahrzehnten bitter wenig getan worden ist.

Else Rahn, Hbg. 68

Zur Erhöhung der Müllabfuhrgebühren

Unter der Überschrift "Müllabfuhr wird teurer" veröffentlichten Sie im Hamburger Abendblatt vom 21. Februar die vom Senat beschlossene Erhöhung der Müllabfuhrgebühren ab 1. April um 42,5 Prozent, die ich in dieser Höhe für vollkommen ungerechtfertigt halte. Als Begründung wird die ständig wachsende Müllmenge angeführt. Für den vermehrt anfallenden Müll müssen jedoch mehr Müllgefäße aufgestellt werden, für die auch ein entsprechender Mehrbetrag an die Müllabfuhr zu entrichten ist. Deshalb erscheint mir diese Begründung absolut nicht stichhaltig. Hiltrud Clasen, Hbg. 73

Hadag weiterhin auf Expansionskurs

Im Hamburger Abendblatt vom 3/4. Februar bzw. 20. Februar haben Ihre Leser Günter Osse aus Kiel und Carl Danco Wrage aus Hamburg angeregt, dem neuen Hadag-Schiff in Erinnerung an unseren alten Mitarbeiter den Namen "Paul Rehder" zu geben.

Die Hadag hat z. Z. vier Schiffe im Bau, nämlich Neubau Nr. 185 bei der Mützelfeldtwerft GmbH-, Cuxhaven, geeignet für Hafen, Elbe und Seebäderverkehr; dieses Schiff wird bereits im März 1973 übernommen. Außerdem je ein neues Hafen-Fährschiff bei den Werften Theodor Buschmann und Scheel & Jöhnk, Hamburg, sowie schließlich ein neues Fährschiff für den England- Dienst bei der Werft Nobiskrug in Rendsburg.

Die Namen für alle vier vorgenannten Einheiten liegen jedoch bereits fest, und Änderungen sind nicht mehr möglich. Da wir weiterhin auf Expansionskurs liegen und zweifellos auch zukünftig Schiffe bauen lassen werden, nehmen wir daher gern den Namensvorschlag "Paul Rehder" als Anregung auf.

Eine andere Anregung wäre indessen auch, ein zukünftiges, größeres Schiff auf den Namen "Max Brauer" zu taufen, denn dadurch würde nicht nur ein großer Sohn Hamburgs, sondern auch der langjährige Aufsichtsratsvorsitzer der Hadag geehrt.

Jens F. K. Jacobsen, Mitglied des . Vorstandes Hadag, Seetouristik u. Fährdienst AG, Hbg. 11